Meinung Auch Straßen müssen passen

Am Donnerstag kam es auf der L 158 zu einem tragischen Unfall, bei dem ein junger Mann starb. Die Strecke kennen viele Autofahrer. Denn es ist die Straße, die kurvenreich von Mülheim an der Mosel hinauf in den Hunsrück zur B 50 führt, auf der man zum Flughafen Hahn und Richtung Frankfurt fährt. Da es von Belgien kommend der kürzeste Weg dorthin ist, sind zahlreiche Lastwagen unterwegs, die durch Kurven und Steigungen sehr langsam werden.

Gute ausgebaute Straßen sind sicherer.
Foto: TV/Klaus Kimmling

Ich habe mich beim Anblick der schrecklichen Bilder des Unfalls an die Zeit erinnert, als ich an Wochenenden regelmäßig von Bitburg nach Frankfurt fuhr. Die Strecke führte bis Rheinböllen nur über Landstraßen. Sie war dennoch schon schneller und kürzer als die Autobahnstrecke über Koblenz. Das Ergebnis waren LKW-Kolonnen und genervte Autofahrer die jede Chance zum Überholen nutzten, auch wenn es riskant war. Selbst wer nicht überholte, konnte durch andere, die weniger Geduld hatten, gefährdet werden.

Die Strecke war langsamer und dennoch viel gefährlicher als heute. Denn die Menge des Fahrzeugverkehrs zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und dem Westen Europas war und ist immens groß, und der Ausbauzustand der schnellsten Straßenverbindung entsprach dem in keiner Weise. Inzwischen ist die Strecke A 60 von Bitburg bis Wittlich und der Ausbau B 50  bis Platten sowie auf der anderen Moselseite zwischen Rheinböllen und dem Flughafen Hahn sicherer geworden.

Langsam und  – wie der Unfall diese Woche eindrücklich zeigt  – gefährlich ist die Strecke vor allem auf dem noch nicht ausgebauten Abschnitt. Auch wenn es nicht jedem gefällt: Mit dem kompletten Ausbau der B 50 samt Hochmoselbrücke wird die Infrastruktur an den angepasst, der dann nicht nur schneller, sondern auch sicherer sein wird.

Ich freue mich darauf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort