Rollstuhlbasketball Dolphins Trier: (K)eine Chance in Wetzlar?!

Trier · Im zweiten Spiel der Playoffs gastieren die Moselaner am Samstag beim RSV Lahn/Dill.

 Wappen_Dolphins_2015

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Foto: TV/Lambrecht, Jana

Anfreunden konnte sie sich mit dem Platz neben dem Spielfeld kein bisschen, eine Wahl aber hatte sie nicht. In dunklen Trainingsklamotten saß Diana Dadzite beim ersten Spiel im Halbfinale um die deutsche Rollstuhlbasketball-Meisterschaft abseits des Geschehens.

Von Mitwirken konnte keine Rede sein. Ein grippaler Infekt hatte die lettische Nationalspielerin außer Gefecht gesetzt. Das deutliche 66:98 am Ende gegen die ohnehin favorisierten Gäste des RSV Lahn/Dill war auch das Resultat ihrer Absenz zwischen den Körben.

Viel besser sieht es für das zweite Halbfinal-Spiel am heutigen Samstag  (19.30 Uhr, Wetzlar), das bereits über den ersten Finalisten entscheiden kann, auch (noch) nicht aus. Ob, und wenn ja  wie lange Dadzite in dieser Alles-oder-nichts-Begegnung ihrer Mannschaft in der Halle des dominierenden deutschen Teams der vergangenen Jahre helfen kann, ist noch unklar.

„Wir wollen kein Risiko eingehen. Die Gesundheit der Spieler geht vor. Aber wir hoffen natürlich, dass Diana uns helfen kann, den Ausgleich in der Serie zu schaffen“, sagt Dolphins-Spielertrainer Dirk Passiwan. Immerhin: Dadzite befindet sich wieder im Training.

Passiwan würde der Einsatz seiner Lebensgefährtin entlasten, könnte er sich doch auf seine Qualitäten als sicherer Distanzschütze konzentrieren. Im Hinspiel sah das noch anders aus. „Da musste ich auch noch etliche Bälle nach vorn bringen, obwohl wir Dianas Ausfall schon mit mehreren Spielern zu kompensieren versuchten.“

Für Trier gilt in Wetzlar das Motto „Wir haben keine Chance, die wollen wir nutzen.“  Gerade in der Defensive hat es beim ersten Halbfinale gehapert. 98 Punkte waren eindeutig zu viele, um gegen eine starke Mannschaft bestehen zu können. Daher hat Passiwan in der Trainingswoche noch mal den Fokus auf die Defensive gelegt und hofft, dass sein Team die vielen kleinen Fehler minimieren kann.

Auch in einem anderen Punkt sollten die Dolphins gewarnt sein. Mit einer Trefferquote von 63 Prozent aus der Mitteldistanz, dazu mit Kozai, Paye und Böhme drei exzellente Dreierschützen, ist die Offensivkraft der Hessen sehr variabel. Passiwan: „Wir müssen alles geben und hoffen, dass Lahn-Dill nicht so einen Sahnetag erwischt wie im Hinspiel.“

Sollten die Dolphins am Samstag eine Sensation schaffen und nach Siegen ausgleichen, wird die Regenerationsphase kurz. Denn bereits am Sonntag würde es dann zum entscheidenden dritten Spiel kommen. Um 16 Uhr wäre in Wetzlar Hochball.

Ungeachtet dessen liegt bei den Dolphins der Fokus auch schon auf den Pokal-Playoffs in Wetzlar Anfang April. Im Halbfinale gegen Hannover United sieht Trier eine große Chance, erstmals in das Finale einzuziehen.

Kader: Dirk Passiwan, Diana Dadzite (?), Ryan Wright, Jack Davey, Frank Doesken, Correy Rossi, Matthias Heimbach, Mariska Beijer

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