Trier Zwei Tage Krimi mit Happy End

Trier · Rollstuhlbasketball: Die Dophins Trier setzten sich in dramatischen Viertelfinal-Play-offs gegen Hannover durch. Nach einer hauchdünnen Niederlage am Samstag hatten die Römerstädter die Niedersachsen am Sonntag im Griff.

 Hannovers Joe Bestwick (Nummer 8) machte es den Doneck Dolphins Trier mit Spielertrainer Dirk Passiwan im Play-off-Viertelfinale schwer.

Hannovers Joe Bestwick (Nummer 8) machte es den Doneck Dolphins Trier mit Spielertrainer Dirk Passiwan im Play-off-Viertelfinale schwer.

Foto: Holger Teusch

Am Sonntag fängt es erst genauso an, wie am Samstag. Die Doneck Dophins Trier laufen einem Rückstand hinterher. Beim zweiten Viertelfinal-Play-off endet das trotz einer kämpferischen Leistung der Dolphins in einer 84:89-Niederlage der Trierer. Nach dem Sieg in Hannover müssen die Teams in der Trierer Uni-Sporthalle ein drittes Mal ran. Der Gegner United Hannover ist körperlich vor allem in Person von Joe Bestwick überlegen. Über den Briten, der 2015 noch mit dem vielfachen deutschen Meister RSV Lahn-Dill die Champions League gewann, läuft praktisch alles im Spiel der Niedersachsen. Der 34-Jährige dominiert allein schon wegen seiner Körpergröße und erzielt fast die Hälfte aller Punkte (jeweils 42 in beiden Partien). Das ist der Ansatzpunkt für Spielertrainer Dirk Passiwan nach der samstäglichen Niederlage. „Wir haben taktisch etwas umgestellt“, erzählt der 42-Jährige. Als sich die Dolphins am Sonntagmorgen zusammensetzen, ist klar, dass sie versuchen müssen Bestwick aus dem Spiel  zu bringen. „Ganz gelingt das nie. Aber wir haben versucht durch Dribbeln auf der einen Seite, die Verantwortung bei Hannover auf andere zu übertragen.“ Im ersten Viertel gelingt das am Sonntag noch nicht ganz. 18:24 liegt Trier zurück. „Ab dem zweiten Viertel hat die Umstellung gut funktioniert“, sagt Passiwan. Noch 6:31 Minuten sind bis zur Pause zu spielen, als Trier erstmals in Führung liegt: 30:28. Passiwan ballt die Faust. Der Wille zu gewinnen war immer da! Unbedingt! Jetzt funktioniert, was vorher nicht geklappt hat. Die Dophins sind nach Defensive Rebound schneller am gegnerischen Korb. Einige Male sogar unbedrängt allein. Die Schüsse sitzen. Ryan Wright bringt mit einem Dreier auf 41:31 Punkten erstmals einen zweistelligen Vorsprung, den die Trierer bis zur Halbzeit (45:37) fast verteidigen können. „Jetzt mache ich mir keine Sorgen mehr“, sagt Passiwan in der Halbzeitpause. Dass der Vorsitzende des Dolphins-Stammvereins RSC Rollis recht behalten würde, danach sieht es aber nach dem Seitenwechsel nicht immer aus. Hannover kommt besser in das dritte Viertel. Aber den Dolphins gelingt es jetzt schneller, da anzuknüpfen, wo sie vor der Pause aufgehört haben. Mit zehn Punkten Vorsprung gehen sie ins letzte Viertel. Hannover kommt noch einmal bis auf vier Punkte heran. Nach einer Auszeit von Hannover passt Mariska Beijer, die zuvor zwei Freiwürfe verteidigt hatte, dem frei unterm Hannoveraner Korb rollenden Passiwan: 80:72. Aber da erst ist Hannovers Willen gebrochen. Statistik Viertelfinal-Play-offs:

 Doneck Dophins Trier - Hannover United:

Samstag: 84:89 (33:35) Trier: Rossi (14), Wright (11), Dadzite (13), Passiwan (23), Beijer (13), Davey (10) Hannover: Gibbs (12), Bestwick (42), Sadler (17), Budde (16), Haller (2), Jantz (0), Eskine (0), Goeßling (0)

Sonntag: 81:72 (45:37) Trier: Rossi (12), Wright (10), Dadzite (8), Passiwan (36), Beijer (13), Davey (2) Hannover: Gibbs (4) Bestwick (42), Sadler (11), Budde (8), Haller (5), Jantz (0), Eskine (0), Goeßling (2)

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