Handball Auswärtsspiel: Trierer Miezen wollen in Waiblingen letzten Platz verlassen

TRIER · Handball: Trierer Miezen reisen heute zum zweiten Mal innerhalb einer Woche nach Schwaben und treffen beim VfL Waiblingen auf eine Ex-Spielerin, deren Wechsel im Sommer für reichlich Wirbel sorgte.

Trierer Miezen wollen in Waiblingen letzten Platz verlassen
Foto: MJC

(BP) Mit dem Selbstvertrauen des ersten Punktes reisen die Trierer Handball-Miezen am heutigen Samstag zum nächsten Zweitliga-Auswärtsspiel. Nach dem 26:26 in Herrenberg geht es erneut nach Schwaben, um 18.15 Uhr wird die Partie beim VfL Waiblingen angepfiffen. Beim Heimatverein der früheren Miezen Maren Baumbach und Silke Meier steht seit dieser Saison Tina Welter im Kader. Nach drei Jahren bei der MJC war die Luxemburgerin überraschend gewechselt, was MJC-Vorstand Jürgen Brech seinerzeit ziemlich kritisierte.

Trainerin Elena Vereschako ist diese Konstellation ziemlich egal: „Tina ist eine gute Gegenstoßspielerin, hat aber auch ihre Schwächen in der Defensive. Unser Haupt-Augenmerk gilt anderen Waiblinger Spielerinnen.“ Damit meint die MJC-Trainerin vor allem den starken Rückraum des VfL mit drei Spielerinnen, die jeweils 22 Tore auf ihrem Konto haben: Sinah Hagen, Monika Odrowska und Vanesa Nagler. Ein bekannter Name findet sich im Talentreigen der Schwaben: Chiara Baur ist die Tochter des früheren Nationalspielers und 2007er Weltmeisters Markus Baur.

Waiblingen weist bislang zwei Siege gegen die Aufsteiger Harrislee und Nidda und somit 4:6 Punkte auf, verlor zuletzt knapp und unglücklich gegen Tabellenführer Ketsch. „Ich denke, nach unseren knappen Ergebnissen zuletzt werden wir nicht mehr unterschätzt“, sagt Vereschako, die in dieser Woche im Training einen Fokus auf Athletik und Abwehr hatte: „Meine Spielerinnen sagen, wir würden zu viel trainieren, ich denke, es geht sogar noch mehr“, will die frühere MJC-Spielerin die Zügel weiter anziehen. „Nach der sehr kurzen Vorbereitung erreichen wir so langsam das Niveau, das ich haben will. Deswegen bin ich trotz des kleinen Kaders optimistisch, dass es auch bald mit dem ersten Sieg klappt“, sagt Vereschako, die auch für Waiblingen ihre Maxime „kämpfen bis zum Schluss“ ausgibt.

Nach dem 26:26 hat die Trainerin die Spielleitung der 2. Liga angeschrieben und die Fehler aufgelistet, die die Schiedsrichter ihrer Meinung nach gemacht hätten. Gleichzeitig betont Vereschako aber auch, dass ihre Spielerinnen „in entscheidenden Situationen den Kopf einschalten sollten“. Dies bezieht sich vor allem auf die letztlich spielentscheidende Rote Karte gegen Maja Zrnec in Herrenberg: „Da sollte sie einfach wegbleiben, ein Tor wiegt nicht so schlimm wie eine Zeitstrafe.“

Mit der nötigen Cleverness, Kampfgeist und der laut Vereschako wieder „richtig fitten“ Ungarin Dora Simon-Varga wollen die Miezen heute in Waiblingen erneut punkten, um den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Am Sonntag, 28. Oktober, wartet dann auch der nächste Heimauftritt, bereits um 14 Uhr gegen Werder Bremen.

DJK/MJC Trier (Kader): Eckelt, Baranowska - Sattler, Zrnec, Tolic, Szabo, Petrovska, Czanik, Simon-Varga, Ilciukaite, Houben

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