Frauenhandball Die Abwehr hält wieder dicht

Trier · Dank einer enormen Steigerung im Defensiv­ver­halten erringt die DJK/MJC Trier den zweiten Saisonsieg in der zweiten Frauenhandball-Bundesliga.

 Ein Herz und eine Seele: Die Miezen bejubelten den Erfolg gegen Nürtingen genauso leidenschaftlich, wie sie zuvor gespielt hatten.

Ein Herz und eine Seele: Die Miezen bejubelten den Erfolg gegen Nürtingen genauso leidenschaftlich, wie sie zuvor gespielt hatten.

Foto: TV/Hans Krämer

„Das ist so etwas wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“, strahlte Trainerin Elena Vereschako kurz nach der Partie ihrer Trierer Zweitligahandballerinnen am Sonntagnachmittag gegen die TG Nürtingen. Mit 24:23 (13:12) hatte ihr Team die Gäste aus Württemberg niedergerungen und damit im erst vierten Heimspiel dieser Saison den zweiten Sieg errungen.

Der Spielplan hat es bislang nicht gerade gut gemeint mit den Miezen, die bereits siebenmal hatten in der Fremde antreten müssen. Zuletzt gab es dabei ein 32:44 in Nordhessen bei der SG 09 Kirchhof. „So desolat wie dort durften wir uns kein zweites Mal im Defensivverhalten präsentieren. Deshalb stand in der Vorbereitung auf das Nürtingen-Spiel fast ausnahmslos Abwehrarbeit auf dem Plan“, sagte Trainerin Vereschako im Rückblick. Zudem habe sie in einer ausführlichen Videoanalyse deutlich die vielen Fehler aus der Vorwoche angesprochen. Mit Erfolg.

Die DJK/MJC zeigte vor 335 Zuschauern, die trotz des ungewohnten Anwurfzeitpunktes um 13 Uhr noch in die Arena gekommen waren, viel Biss im Zweikampfverhalten. „Die Vorgabe, mit zwei Leuten die ballführende Spielerin zu decken, haben wir sehr gut umgesetzt“, hatte auch Vereschako erkannt.

In der zehnten Minute gelang der starken Andrea Czanik mit dem Treffer zum 5:4 die erstmalige Miezen-Führung. Nürtingen, das zunächst leichtfüßiger und zielstrebiger als die Gastgeberinnen agierte, setzte sich zwar auf 9:7 (21.) und später noch einmal auf 11:9 (23.) ab, doch das Tabellenschlusslicht schlug zurück. Dank einer gekonnten Aktion von Gabriella Szabo, die aus spitzem Winkel traf, ging es gar mit einem 13:12 in die Pause. Bis Mitte der zweiten Hälfte gab die DJK/MJC die Führung nicht mehr aus der Hand. Kurz hintereinanderfolgende Zwei-Minuten-Zeitstrafen gegen Lindsey Houben und Vesna Tolic ließen Nürtingen aber noch einmal den Gleichstand erzielen. Vorentscheidenden Charakter hatte Houbens Treffer zum 23:21, die sich gut drei Minuten vor  Schluss durchtankte und so erfolgreich war. „Der eine oder andere technische Fehler war noch drin. Mit viel Willen haben wir aber den Sieg erringen können“, strahlte Torfrau Melanie Eckelt, die ihren Vorderleuten gerade in der ersten Hälfte ein großer Rückhalt war.

Von Mittwoch an schickt Coach Vereschako ihr Team nun in den gut einwöchigen Weihnachtsurlaub, ehe am 27. Dezember die konkrete Vorbereitung auf das zwei Tage später anstehende Duell bei den noch verlustpunktfreien  Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten am Nordrand der Lüneburger Heide startet. Für Vereschako ist es kein aussichtsloses Unterfangen, auch dort erfolgreich zu sein: „Klar wird das verdammt schwer, aber wir haben bereits bei der knappen Pokalniederlage im Oktober gegen Erstligist Nellingen gezeigt, dass wir es auch mit eigentlich viel stärkeren Teams aufnehmen können, wenn alles passt.“

DJK/MJC Trier: Aleksandra Baranowska, Melanie Eckelt - Angela Petrovska, Hannah Sattler, Dovile Ilciukaite (5/1), Lindsey Houben (3), Andrea Czanik (6), Vesna Tolic (2), Gabriella Szabo (5), Maja Zrnec, Dora Varga (3).

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