Frauenhandball Miezen hoffen auf den Hammer in der Hauptstadt

TRIER · Handball: Noch nie hat Trier gegen Berlin gewonnen. Am Samstag geht’s zu den Spreefüxxen.

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Foto: MJC

Irgendwann ist es Zeit, eine Serie zu brechen: Viermal traten die Trierer Handball-Miezen bislang gegen die Spreefüxxe Berlin an, zweimal in der ersten Liga, zweimal im Unterhaus – und in allen vier Partien, egal ob an der Mosel oder in der Hauptstadt, verließen die Füchse im tierischen Duell das Feld als Sieger. Um den Berlin-Fluch zu beenden, wechseln die Trierer Handballerinnen am heutigen Samstag das Transportmittel: Saßen sie sonst bis zu acht, neun Stunden im Bus, geht es diesmal im Billigflieger von Köln nach Berlin. „Das war der Wunsch der Mannschaft“, sagt Trainerin Elena Vereschako vor der Partie, die um 19.30 Uhr angeworfen wird.

Ihr Team hatte nach dem ersten Saisonsieg, dem 29:23 gegen Werder Bremen, zwei Wochen Spielpause. „Einerseits hätten wir uns gefreut, wenn es gleich weitergegangen wäre, andererseits müssen wir mit unserem kleinen Kader mit den Kräften haushalten, da tut jede Pause gut“, sagt Vereschako. Und so hatten die Miezen vergangene Woche vier Tage ohne Mannschaftstraining, hielten sich aber im Kraftraum fit. „Das war dann auch die letzte Pause für eine lange Zeit“, sagt die Trainerin. Womit sie recht hat: Bis zum Saisonende Mitte Mai gibt es genau drei freie Wochenenden für die MJC: an Weihnachten, an Ostern und im März. Selbst zum Jahreswechsel (29. Dezember) sind die Miezen gefordert, beim letztjährigen Meister Rosengarten.

Erst aber geht es nach Berlin – und der Blick auf die Tabelle zeigt: Gelingt den Miezen der historische erste Sieg, werden sie wohl erstmals in dieser Saison die Abstiegsplätze verlassen, können bis zu drei Plätze gutmachen. „Trotz der guten Stimmung nach dem Sieg gegen Bremen – einfach wird die Sache in Berlin nicht“, ahnt Vereschako. Die Spreefüxxe sind mit 7:7 Punkten Tabellenneunter und verfügen in Vanessa Magg (39 Tore) über eine der erfolgreichsten Zweitliga-Werferinnen.

„Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die so konsequent über 60 Minuten ein solches Tempo hinlegt, vom Anfang bis Ende auf schnelle Mitte und Gegenstöße setzt. Da müssen wir richtig auf der Hut sein und gerade im Angriff die Fehlerquote minimieren, um nicht permanent hinterherlaufen zu müssen“, sagt Vereschako: „Wir müssen sie in der Abwehr beschäftigen, damit sie nicht zu schnellen Toren kommen können“, lautet die Maxime der MJC. Personell sieht es im Vergleich zum Bremen-Spiel etwas besser aus: Die rot-gesperrte Maja Zrnec ist wieder dabei. Torfrau Melanie Eckert hat allerdings immer noch Rückenprobleme, Linsey Houben laboriert an einer Fußverletzung, die sich im Montagstraining noch verschlimmerte, als die Niederländerin umknickte. Gestern Abend konnte die bis dato erfolgreichste MJC-Werferin erstmals wieder trainieren.

DJK/MJC Trier: Baranowska, Eckelt (?) - Sattler, Zrnec, Tolic, Czanik, Petrovska, Szabo, Simon-Varga, Ilciukaite, Houben (?)

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