Handball Trierer Miezen gehen auf Hornissen-Jagd

TRIER · Handball: In der zweiten DHB-Pokalrunde haben die Triererinnen heute beim Heimspiel gegen den Erstligisten aus Nellingen nichts zu verlieren, hoffen aber auf eine kleine Sensation.

Miezen gehen im Pokal auf Hornissen-Jagd
Foto: Verein

„Nein, das ist nicht bloß ein Bonusspiel für uns.“ Elena Vereschako hofft auf eine kleine Sensation, und daher ist die heutige Pokalaufgabe gegen den Erstligisten TV Nellingen (18 Uhr, Arena) für die Trierer Handball-Miezen alles andere als nur „Einspielen für die nächsten Ligaspiele“. Insgeheim rechnet man beim noch punktlosen Zweitligisten damit, dass der Neunte der 1. Liga den Underdog unterschätzt - so wie es am vergangenen Wochenende der Zweitliga-Mitfavorit TV Beyeröhde über weite Strecken tat. Der feierte einen am Ende glücklichen 25:23-Erfolg in der Arena Trier.

„Da haben uns sechs schwache Minuten einen durchaus verdienten Punkt gekostet“, sagt die MJC-Trainerin, die für das Pokalspiel am heutigen Samstag eine einfache Theorie hat: „Wenn wir die Leistung der ersten Hälfte gegen Beyeröhde über 60 Minuten auf die Platte bringen, haben wir eine Chance. Generell haben wir aber nichts zu verlieren.“ Vereschako hofft auf die berühmten „eigenen Gesetze“, die Pokalspiele zugerechnet werden. In der ersten Runde des DHB-Pokals hätten diese eigenen Gesetze fast für das Aus des Zweitligisten beim Viertligisten TV Bassenheim gesorgt. Anfang September zogen die Miezen den Kopf erst in der Verlängerung aus der Schlinge.

Seither hat sich die MJC - vor 15 Jahren mit Vereschako auf Linksaußen immerhin einmal DHB-Pokalfinalist - aber gesteigert, die Mannschaft wächst nach der kurzen und teilweise holprigen Vorbereitung immer besser zusammen - Punkte gab es für diese Steigerung bisher aber nicht. „Natürlich ist Nellingen Favorit, aber vielleicht ist es für uns derzeit einfacher, gegen stärkere Mannschaften zu spielen“, sagt Vereschako, die mit voller Besetzung (das sind allerdings auch nur acht Feldspielerinnen und zwei Torfrauen) antreten kann. Gerade die Torhüterinnen Aleksandra Baranowska und Melanie Eckelt hatten vergangene Woche überzeugt, sie sollen die Mannschaft auch gegen Nellingen mitreißen.

Die Schwaben haben derzeit 2:4 Punkte auf dem Konto. Da die Bundesliga vergangene Woche pausierte, hofft Vereschako ein bisschen darauf, dass die „Hornets“ (Hornissen) ihren Rhythmus noch nicht gefunden haben. Beste Spielerinnen des TVN sind Linksaußen Jennifer Issifou sowie die erst 19-jährige Spielmacherin Lena-Sophie Degenhardt. Generell verfügt der Miezen-Gegner über eine sehr junge Truppe, die ein hohes Tempo geht. „Unsere Marschrichtung ist klar: Wir wollen von Beginn an schnell spielen, dabei müssen wir aber unsere Fehlerquote im Angriff reduzieren, um die Gäste nicht zu einfachen Toren einzuladen.“

Vereschako hofft auf mehr Zuschauer-Unterstützung als vergangene Woche, die Trainerin weiß aber auch, dass „wir die Fans nur mit guten Resultaten motivieren können, um in die Arena zu kommen. Die Fans, die vergangene Woche da waren, kommen aber bestimmt wieder.“

DJK/MJC Trier (Kader): Baranowska, Eckelt - Sattler, Zrnec, Tolic, Szabo, Petrovska, Czanik, Ilciukaite, Houben, Simon-Varga (?)

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