Weltmeisterschaft in Russland Volksfreund-Experte Schmitt zum Deutschland-Spiel „Ich hoffe auf einen Hallo-Wach-Effekt!“

Trier · Zuwenig Schnelligkeit, Spielwitz und Balance, urteilt Volksfreund-Experte Edgar Schmitt zur WM-Niederlage der deutschen Elf gegen Mexiko. Er hofft auf eine Wende.

 Edgar Schmitt (Archivfoto)

Edgar Schmitt (Archivfoto)

Foto: TV/Jürgen C. Braun

Das war schon ernüchternd von der deutschen Mannschaft. Leider hat sich gegen Mexiko das fortgesetzt, was sich in den Testspielen gegen Österreich und Saudi-Arabien angedeutet hatte. Im Spiel der DFB-Auswahl waren zuwenig Schnelligkeit, Spielwitz und Balance.

Dass die Innenverteidiger Mats Hummels und Jérome Boateng mehrfach in Eins-gegen-Eins-Situationen gezwungen wurden, war ein Beleg dafür, dass entweder Toni Kroos oder Sami Khedira zu hoch postiert waren.

Gerade in der zweiten Halbzeit hat die DFB-Elf zwar nach vorne gespielt, aber immer wieder Aktionen abgebrochen, um in Handball-Stil um den Strafraum herumzuspielen. Von Mesut Özil kam zu wenig Power, er scheint irgendwie kein Mann für die entscheidenden Momente zu sein – und das trotz seiner unbestrittenen enormen fußballerischen Möglichkeiten. Julian Draxler wirkte wie ein Fremdkörper. Mit fehlt bislang ein Leader, wie es Bastian Schweinsteiger bei der Weltmeisterschaft 2014 war. Und: Ein Timo Werner vorne reicht nicht. Das deutsche Team braucht Mario Gomez von Beginn an als Stoßstürmer und Prellbock.

Ich hoffe, dass die Niederlage gegen Mexiko einen Hallo-Wach-Effekt bewirkt! Aus der Partie muss die Lehre gezogen werden, im Umschaltspiel konsequenter zu werden.

Natürlich steht die Mannschaft von Bundestrainer Jogi Löw nun unter Druck und muss die beiden Partien gegen Schweden und Südkorea gewinnen. Aber die Mannschaft wird mit diesem Druck umgehen können.

Edgar Schmitt

In der täglichen TV-Experten-Kolumne schreiben Klaus Toppmöller, Sahr Senesie, Arno Michels, Celia Sasic, Sven Voss, Herbert Fandel, Edgar Schmitt und Dominik Kohr abwechselnd über die WM 2018.

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