Silvesterlauf Trier Crosslauf-Spezialisten siegen im Konfetti-Regen

Trier · Elena Burkard und Isaac Kimeli sind die Schnellsten beim 29. Bitburger 0,0% Silvesterlauf in Trier. Gesa Krause belegt Platz zwölf.

 Spurtsieg auf dem Trierer Hauptmarkt im Lauf der Asse: Der Belgier Isaac Kimeli kurz vor dem Überqueren der Ziellinie beim 29. Bitburger 0,0% Silvesterlauf in Trier.

Spurtsieg auf dem Trierer Hauptmarkt im Lauf der Asse: Der Belgier Isaac Kimeli kurz vor dem Überqueren der Ziellinie beim 29. Bitburger 0,0% Silvesterlauf in Trier.

Foto: Holger Teusch

Crossläufer kommen mit den schwierigsten Verhältnissen zurecht. Beim 29. Bitburger 0,0% Silvesterlauf in Trier stürmten mit Elena Burkard und Isaac Kimeli zwei ausgesprochene Spezialisten im Matsch auf dem harten Trierer Pflaster und durch den Konfetti-Regen zum Sieg. Die Cross-EM-Sechste von der LG Nordschwarzwald demonstrierte zusammen mit der Zweitplatzierten Anna Gehring vom ASV Köln, wie stark die deutschen Läuferinnen zurzeit sind.

Dass Moderator Wolf-Dieter Poschmann vor dem Start warnte, das vom Regen am Silvestervormittag feuchte Trierer Pflaster könne rutschig sein, sahen die Geländelauf-Spezialisten anders. „Mir haben so viele Leute vor dem Rennen gesagt, es sei rutschig, dass ich mich aufs Schwierigste eingestellt hatte. Aber es war kein Problem“, sagte Burkard. Die 26-Jährige, die vier Jahre jüngere Gehring sowie die übrigen deutschen Spitzenläuferinnen mit Europameisterin Gesa Krause vom Silvesterlauf-Ausrichterverein liefen zusammen in einer großen Spitzengruppe die erste der fünf Ein-Kilometer-Runden im Sparkassen-Elitelauf der Frauen.

Mitte der zweiten Runde zog Sylvia Medugu das Tempo an. Bereits zweimal war die in Dänemark lebende Kenianerin Vierte gewesen. Beim dritten Mal sollte es endlich der ersehnte Podestplatz werden – wurde es aber nicht. Denn Burkard,  Beatha Nishimwe, 1500-Meter-Rekordlerin des rheinland-pfälzischen Partnerlands Ruanda, und ihre Landsfrau Marthe Yankurije blieben an Medugus Fersen. Auch Gehring hielt den Anschluss, während Krause zurückfiel.

„Die schnellsten 1000er, den ich seit der Europameisterschaft gemacht habe, waren im 3:30er-Tempo im Höhentrainingslager in Kenia langsamer. Und dann rennt man bei einem solchen Rennen natürlich eine ganz andere Pace“, erklärte Krause, die als Zwölfte in 16:41 Minuten diesmal einen Platz weiter vorne landete als vor einem Jahr.

Die beiden Erstplatzierten waren überwältigt von ihrem Erfolg. „Mit dem zweiten Platz habe ich nie gerechnet“, sagte die Kölner Medizinstudentin Gehring (16:03 Minuten). „Erst als ich im Ziel war, war ich mir sicher. Ich bin ja schon ein paar Mal kurz vor der Ziellinie überspurtet worden. Und ich wusste, Anna ist mir auf den Fersen“, erzählte Burkard, die vier Sekunden Vorsprung hatte. Mit Nishimwe (16:06) schaffte es wie vor einem Jahr Salome Nyirarukundo wieder eine ruandische Läuferin aufs Podest. Und Medugu (16:12) freute sich trotz ihres dritten vierten Platzes.

„Das Publikum war fantastisch. Ich komme auf jeden Fall wieder“, versprach Isaac Kimeli. Im Bitburger 0,0% Asselauf über acht Kilometer bewies der Vize-Europameister im Crosslauf in 23:01 Minuten, dass er seine gute Form von den kontinentalen Titelkämpfen vor drei Wochen konservieren konnte. Hinter dem Kenianer Dominic Mibei (23:03) und Kimelis Landsmann Robin Hendrix (23:06) wurde Richard Ringer Vierter. Zusammen mit dem Regensburger Florian Orth (Fünfter in 23:11) sorgte der 29-Jährige vom Bodensee, der seit 1. Januar das Trikot des LC Rehlingen trägt, für Bewegung in der großen Spitzengruppe.

„Auf den letzten 800 Metern habe ich aber gemerkt, dass ich eine Woche krank war“, bedauerte 10 000-Meter-Europacup-Sieger Ringer.

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