Frauen-Handball Handball: Miezen verlieren auch ihr letztes Heimspiel

Trier · Die Trierer Miezen haben auch ihr letztes Heimspiel unter Interimstrainer Ralf Martin nicht gewinnen können: Am Samstagabend unterlag der Frauen-Handball-Zweitligist vor 730 Fans in der Arena mit 19:27 (12:11) gegen Union Halle-Neustadt.

Handball: Miezen verlieren auch ihr letztes Heimspiel
Foto: TV/Björn Pazen

Die Gäste aus Sachsen-Anhalt machten somit den Bundesliga-Aufstieg perfekt – und feierten diesen auch ausgelassen. Weil Meister Rosengarten nicht aufsteigen will und Halle die Saison mindestens als Dritter beenden wird, sind sie neuer Erstligist.

Vor der Partie hatten sich der Vorstand der MJC (mit einer Foto-Collage) sowie die Mannschaft (mit sechs Flaschen Bier) bei Martin dafür bedankt, dass er für Andy Palm eingesprungen war, der Ende März entlassen worden war. „Wir danken Ralf Martin sehr dafür, dass er den Job übernommen hat. Und schön, dass er dem Verein in anderer Funktion erhalten bleibt“, sagte MJC-Vorstand Jürgen Brech. „Er hat tolle Arbeit geleistet, auch wenn wir unter ihm manchmal bluten mussten“, ergänzte Mieze Hannah Sattler, stellvertretend für ihr Team.

Der Klassenerhalt stand schon vorher fest, weil Hannover-Badenstedt sich aus der 2. Liga zurückzieht. Trotz der Niederlage bleiben die Miezen vor dem letzten Saisonspiel in Zwickau zwei Punkte vor dem ersten sportlichen Abstiegsplatz, weil Hannover ebenfalls verlor.

Martin konnte den erneuten Einbruch nur teilweise erklären: „Wir sind gut gestartet, hatten Halle bis zur Pause den Zahn gezogen, die Abwehr stand gut – und so wollten wir auch weiterspielen. Aber wir haben das nur bis zur 35. Minute geschafft. Uns ging die Puste aus, da kam nichts mehr. Noch ein Spiel, dann ist diese verkorkste Saison gottseidank zu Ende. Dank an die Fans, die uns so toll unterstützt haben, auch wenn wir ihnen nur wenige Punkte bescheren konnten.“

Dabei hatten die Miezen bis zur Pause nicht nur mitgehalten, sondern die Partie sogar bestimmt. Dank der anfangs starken Vesna Tolic sowie Joine Müller (mit sieben Treffern beste Trierer Werferin) lag die MJC ab dem 9:8 vorne, zur Pause hieß es 12:11 – auch dank Torfrau Yuko Minami, die neun Würfe in den ersten 30 Minuten abwehrte.

Doch danach legten die Gäste los wie die Feuerwehr: Während die Miezen viermal in Folge Pfosten oder Latte trafen oder dann an der starken Torfrau Julia Plöger (insgesamt 16 Paraden) scheiterten, war vor allem Halles Dänin Helena Mikkelsen unaufhaltsam. Dank ihrer Treffer setzten sich die Gäste auf 21:15 (49. Minute) ab, vorentscheidend war eine 5:1-Serie der „Wildcats“ gleich nach dem Seitenwechsel. Zudem kam die MJC mit der aggressiven und äußerst beweglichen Deckung von Halle-Neustadt überhaupt nicht zurecht. Und wie schon so oft zuvor, waren sie in der Schlussphase zu platt, um die Partie noch u drehen.

Für die Miezen war es die neunte Niederlage in den vergangenen zehn Partien, einzig bei Martins Heimdebüt gegen Waiblingen (37:35) gab es einen Erfolg.

DJK/MJC Trier: Minami, Eckelt – Petrovska (0), Sattler (1), Houben (1), Czanik (1), Tolic (5), Smits (0), Müller (7/2), Sabo (3/1), Zrnec (0), Constantinescu (0), Welter (1) – Beste Werferin Halle: Mikkelsen (9/3).

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