Frauen-Handball Miezen: Aus Australien direkt zum Auswärtsspiel

Trier · 1488 Kilometer legen die Trierer Miezen zurück, um am heutigen Samstag (Anwurf: 17 Uhr) beim nördlichsten Handballverein Deutschlands anzutreten. Der TSV Nord Harrislee liegt direkt an der dänischen Grenze.

 Miezen-Torfrau Melanie Eckelt fliegt für ein Auswärtsspiel einmal um die halbe Welt.

Miezen-Torfrau Melanie Eckelt fliegt für ein Auswärtsspiel einmal um die halbe Welt.

Foto: TV/Sebastian J. Schwarz

Bereits am Freitagnachmittag um 14.30 Uhr war Abreise, die Miezen haben vor dem letzten Hinrundenspiel in der Nähe von Hamburg übernachtet.

Wer denkt, das sei schon weit, muss sich die Anreise von MJC-Torfrau Melanie Eckelt anschauen. Die Mitarbeiterin der Uni Luxemburg kommt direkt von einer Dienstreise in Australien über London nach Hamburg, wo sie dann vom Rest der Mannschaft aufgesammelt wird. Stressig wird es auch für Linsey Houben, die am Freitag noch arbeiten musste und am heutigen Samstagmorgen dem Rest der Mannschaft bis Hamburg hinterherfliegt. Triers Trainerin Elena Vereschako geht aber kein Risiko ein, was eventuelle Flugverspätungen ihrer Torfrau betrifft: Daher wird wie vergangene Woche auch wieder Laura Malburg aus der zweiten Mannschaft im Kader stehen.

Nach fünf Punkten aus den vergangenen vier Spielen sollte Selbstvertrauen bei den Miezen vorhanden sein. Der Punktverlust beim 25:25 am vergangenen Samstag zu Hause gegen Schlusslicht Gedern/Nidda steckte der MJC aber die ganze Woche noch in den Knochen. „Statt Training haben wir am Montag fast 90 Minuten lang Fehler für Fehler analysiert. Es stellte sich heraus, dass die Mannschaft gewisse Dinge nicht verstanden hat, was auch an den unterschiedlichen Sprachen liegen kann. Es werden jetzt klare Ansagen gemacht“, sagt Vereschako vor dem zweiten Duell gegen einen Aufsteiger in Folge.

Harrislee schlägt sich bislang wacker, hat fünf Siege auf dem Feld errungen und zudem diese Woche auch noch zwei Punkte am grünen Tisch erhalten, weil die Niederlage in Herrenberg in ein 2:0 umgewertet wurde. Grund: Die Schwaben hatten eine Spielerin eingesetzt, die nicht spielberechtigt war. Somit hat der Nord-Klub 12:16 Zähler auf dem Konto – vier mehr als die Miezen. „Harrislee spielt sehr souverän für einen Aufsteiger. Das Team ist auf allen Positionen gut besetzt und geht ein hohes Tempo“, sagt Vereschako. Mit 81 Treffern ist Marie Carstensen beste Werferin der Nordlichter, die zudem über ein starkes Torwart-Duo verfügen.

„Bei uns wird es aufs Umschalten von Angriff auf Abwehr ankommen. Wir haben in Harrislee eine Chance“, sagt Vereschako.

DJK/MJC Trier (Kader): Baranowska, Eckelt, Malburg – Petrovska, Sattler, Houben, Czanik, Tolic, Ilciukaite, Szabo, Zrnec, Simon-Varga

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