Saarburg Schlafloser Schweizer und glückliche Serben

Saarburg · In Saarburg geht es mit zwei Siebenmeterentscheidungen um Platz zwei besonders knapp zu.

 Die Südkoreaner aus Sirzenich konnten sich zwar über vier Punkte freuen, schieden aber trotzdem unglücklich aus.

Die Südkoreaner aus Sirzenich konnten sich zwar über vier Punkte freuen, schieden aber trotzdem unglücklich aus.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Die Spannung im Kampf um die jeweiligen zweiten Plätze beim Turnier am Saarburger Kammerforst kannte keine Gnade: In der einen Gruppe lagen die Schweizer aus Traben-Trarbach und die serbischen Kylltaler aus Gerolstein und Umgebung punktemäßig gleichauf, in der anderen waren es Südkorea alias SV Sirzenich und die schwedischen Könener, die in den drei Gruppenspielen zuvor gleichoft gepunktet hatten. Eine Siebenmeterentscheidung musste her. Glückliche Sieger waren hier schließlich Serbien und Schweden.

„Das ist ein großartiger Saisonabschluss. Jetzt noch bei der Finalrunde dabei sein zu können, ist umso schöner. Ein Erlebnis war die Teilnahme an der Mini-WM aber auch so schon für unsere Kids“, strahlte Reinhard Kröffges, Coach der Balkan-Kicker aus dem Kylltal, und erntete dabei zustimmendes Kopfnicken von seinen Trainerkollegen Dieter Lützen und André Ackermann.

Allzu gerne wären auch die Schweizer aus Traben-Trarbach weitergekommen, zumal ihre Anhänger am Spielfeldrand mit Hopp-Schwiiz-Plakaten und ausgelassener Stimmung ein Garant für die gute Atmosphäre waren. „Unser Moritz konnte vergangene Nacht kaum schlafen, so aufgeregt war er“, berichteten die Eltern Anke und Jörg Servatius gar.

Souverän setzte sich besonders der für den amtierenden Weltmeister Deutschland spielende Nachwuchs der Trierer Eintracht durch – und doch hatte die Bilanz einen kleinen Makel. 30 Mal hatte das Team von Erik Michels (sein Trainerkollege Marco Platz war beruflich verhindert) getroffen, aber eben auch ein Tor beim 5:1 gegen Könen kassiert. Klar, dass sich JSG-Akteur Phil stürmisch von seinen Fans feiern ließ. Eigentlich wollte der auch bei internationalen Topturnieren immer wieder glänzende SVE-U11-Nachwuchs nämlich ohne Gegentor durchs Turnier marschieren, wird den einen Treffer aber verschmerzen können.

Auch ein weitgereister Gast war angetan von der AOK-Mini-WM: Humphrey Imafidon aus der nigerianischen Hauptstadt Lagos drückte seinem Neffen Daniel im Eintracht-Dress die Daumen. Bei der am 14. Juni startenden Weltmeisterschaft hält er aber (natürlich) zu seinem westafrikanischen Heimatland: „Das Viertelfinale wäre schon super für unsere Super Eagles“, blickt er erwartungsfroh nach Russland.

Nächsten Samstag, im Trierer Moselstadion, hält er aber noch mal zur deutschen Mannschaft, die vom SVE vertreten wird. Das Ziel hier ist mit dem Mini-WM-Titel klar definiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort