Basketball Ein Bruderduell und Frittenfett

Trier · Warum sich Gladiator Luka Buntic besonders auf Paderborn freut.

 Gladiators-Spieler Luka Buntic zieht zum Korb. Im Spiel gegen Paderborn trifft er auf seinen Bruder Ivan.

Gladiators-Spieler Luka Buntic zieht zum Korb. Im Spiel gegen Paderborn trifft er auf seinen Bruder Ivan.

Foto: Willy Speicher

Ob Luka Buntic nach dem bitteren Mittwochabend in Hamburg schon mit seinem Bruder Ivan telefoniert hat? „Natürlich“, sagt der Gladiators-Profi und lacht: „Er wollte wissen, wie wir gegen sein Team spielen werden. Nein, im Ernst: Wir telefonieren zwar jeden Tag, reden aber kaum über Basketball. Wir sind auch beide so ehrgeizig, dass wir uns da nichts verraten würden.“

Ivan Buntic, 28, ist anderthalb Jahre älter als Luka, einen Zentimeter größer (2,08 Meter) – und Kapitän bei den Uni Baskets Paderborn, die am Sonntag zu Gast bei den Römerstrom Gladiators sein werden. Spielbeginn ist um 17 Uhr in der Arena.

Die derbe Pleite in Hamburg – die erste Auswärtsniederlage in dieser Saison – soll dann aus den Klamotten sein. „Aus unserem Spiel gegen Hamburg kann man keine großen Rückschlüsse ziehen“, sagt Luka Buntic. Oder zumindest sehr unterschiedliche. „Die eine Variante ist: Die wurden mit über 40 Punkten geklatscht, kommen raus und sind heiß wie Frittenfett. Oder man denkt sich: Die wurden geklatscht und sind entsprechend schlecht drauf. Ich denke aber, es wird dasselbe passieren wie nach unserer Heimniederlage gegen Tübingen. Da sind wir nach Nürnberg und haben die klar besiegt“, sagt Buntic, der eine Reaktion vom Team erwartet: „Das war eine indiskutable Leistung in Hamburg.“

Nicht, dass er mit einer leichten Aufgabe rechnen würde, sicher nicht. Paderborn, aktuell Tabellen-14., sei ziemlich unberechenbar. „Sie haben Spieler, die richtig heißlaufen können. Mein Bruder ist  auch nicht zu unterschätzen, er ist  auch mal für 15 oder 20 Punkte gut. Wir dürfen nicht zulassen, dass die einen Sahnetag erwischen. Dazu müssen wir ihnen unser Tempo und unser Spiel aufzwingen.“

Mit seiner Rolle im Team ist der in Völklingen aufgewachsene 26-Jährige zufrieden: „Wir hatten immer wieder Ausfälle auf den großen Positionen. Meine Rolle ist es, diese Löcher zu stopfen. Und ich denke, das habe ich auch ganz gut gemacht.“ Luka Buntic spielt seit 2017 wieder in Trier. Schon zu Beginn seiner Karriere hatte er im Bundesliga-Kader der TBB Trier gestanden.

Luka und Ivan haben ein enges Verhältnis – Brüder, die auch gute  Freund sind. „Wir sehen uns ja nur ein paar Mal im Jahr und längere Zeit im Sommer. Da freue ich mich natürlich, ihn in Trier zu sehen.“ Zum Basketball kamen beide fast schon zwangsläufig: „Unsere Eltern sind Basketballtrainer. Sie hatte keinen Babysitter für uns – da sind wir quasi in der Halle aufgewachsen. Da hat sich das aufgedrängt.“ Auf dem Platz gibt es dann aber doch Unterschiede zwischen den „Big Men“. „Ivan ist besser unterm Korb, ich bin besser von außen“, sagt Luka.

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