Basketball Viel Einsatz, aber kein Erfolg: Trier verliert erneut

Trier   · Die Römerstrom Gladiators Trier haben ihr Heimspiel am Sonntagabend gegen die Uni Baskets Paderborn verloren. Nach der Klatsche gegen Hamburg stimmte der Einsatz über weite Strecken. Warum es am Ende dennoch nicht für den Heimsieg gereicht hat.

 Thomas Grün und die Gladiators haben gegen Paderborn verloren.

Thomas Grün und die Gladiators haben gegen Paderborn verloren.

Foto: TV/Willy Speicher

Es sind gerade wenige Minuten gespielt, als sich Aggy Mock das Handtuch schnappt, von der Trierer Bank aufs Feld sprintet und loslegt. Das Spiel der Römerstrom Gladiators Trier gegen die Uni Baskets Paderborn ist unterbrochen. Triers Kapitän Simon Schmitz hat soeben geschickt ein Offensiv-Foul gezogen, lag kurz auf dem Boden. Jetzt muss der Schweiß vom Parkett. Weil der obligatorische Wischer nicht reicht, kommt Aggy mit dem Handtuch ins Spiel.  Er schrubbt und schrubbt – bis der Boden wieder trocken ist. Die Spieler applaudieren, die 2327 Zuschauer in der Arena auch. Der Einsatz stimmt – was für Triers Kultmasseur gilt, gilt auch über weite Strecken für das Team von Trainer Christian Held am Sonntagabend. Für einen Heimsieg reicht es dennoch nicht, weil der Einsatz zu häufig glücklos bleibt.

Sowohl Held als auch Geschäftsführer Achim Schmitz hatten nach der 62:108-Klatsche in Hamburg unter der Woche Wiedergutmachung gefordert – sie bleibt aus. Gegen den Tabellenzwölften kassieren die Gladiatoren eine 79:87 (49:44)-Heimpleite – die vierte in dieser Spielzeit.

Triers Trainer hatte nach dem Hamburg-Debakel Veränderungen in der ersten Fünf angekündigt – und sie kamen: Till Gloger und Kevin Smit müssen zu Beginn auf der Bank bleiben. Dafür kommen Johannes Joos und Kelvin Lewis.

Es ist ein ausgeglichener Beginn. Die Gäste aus Ostwestfalen sind der erwartet unangenehme Gegner, spielen es über ihren starken 22-jährigen US-Aufbauspieler Joseph Benzinger immer wieder schnell und erfolgreich. Trier zeigt sich im Vergleich zur Hamburg-Niederlage wacher, hat aber neben Benzinger auch mit Paderborns Langen Ivan Buntic und Martin Seiferth Probleme. Vorne sind es vor allen Dingen Till Gloger – der nach seiner Einwechslung zu acht schnellen Punkten kommt – und Johannes Joos, die Akzente setzen. Dennoch geht der knappe Gladiators-Rückstand nach zehn Minuten in Ordnung (20:24).

Trier will die Wiedergutmachung, das ist auch in den zweiten zehn Minuten deutlich. Der Einsatz ist da. Symbolhaft eine Szene  fünf Minuten vor der Pause. Kapitän Simon Schmitz zieht zum Korb, legt den Ball daneben, angelt sich jedoch den Offensiv-Rebound und spielt den Ball raus auf Kevin Smit. Der drückt ab für drei – und trifft zum 36:36. Auch wenn längst nicht alles gelingt, die Gladiatoren spielen es offensiv gut: Weil Jermaine Bucknor in den Minuten vor der Pause auch mal die Unmöglichen trifft und Kevin Smit den Kanadier toll bedient, setzt sich das Team von Coach Christian Held knapp drei Minuten vor der Pause ein wenig ab (41:36). Mit einer Fünf-Punkte-Führung geht’s in die Halbzeit (49:44).

Und jetzt, den Heimsieg irgendwie nach Hause bringen? Nein, im Gegenteil: In Halbzeit zwei agieren die Gäste aus Ostwestfalen über weite Strecken cleverer. Paderborn spielt es vorne besser, Trier fällt zudem wenig ein gegen die Zone der Ostwestfalen. Die Folge: Der Tabellenzwölfte dreht die Partie. Bis zum Ende kämpfen die Gladiatoren, sie wollen den Sieg, das ist zu sehen, zeigen phasenweise ansehnlichen Teambasketball. Doch in den entscheidenden Situationen spielen sie dann einen Pass zu viel, oder wollen mit dem Kopf durch die Wand, auch die Würfe fallen nicht. Hinzu kommt, dass sie es den Gästen in der Defensive immer wieder zu einfach machen. Speziell im letzten Viertel, das ganz klar an das Team von Trainer Uli Naechster geht. Hier verschenken die Trierer den Heimsieg (9:22).

Punkte Trier: Lewis 10, Smit 7, Bucknor 16, Hennen 0, Schmikale 7, Dietz 0, Schmitz 8, Grün 5, Gloger 15, Joos 11 - Beste Schützen PB: Seiferth 18, Benzinger 17 - Viertelstände: 20:24/49:44/70:65/79:87 - ZS: 2327

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