Schule Vieles war einfach alt
Manderscheid · Rund 3,7 Millionen Euro sind in den vergangenen zweieinhalb Jahren in die Manderscheider Realschule plus investiert worden. Die war in die Jahre gekommen. Allein eine Million hat die neue Pelletheizung gekostet.
Richtig viel passiert ist in der Realschule plus in Manderscheid. Das war auch dringend nötig: Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1972. Und nun wurden 3,7 Millionen Euro investiert. Nötig waren die Arbeiten, weil die Schule Raumnot hatte. Schulleitung und Kreis hatten sich darauf verständigt, nicht anzubauen, sondern die bestehenden Kapazitäten auszuschöpfen.
Das waren beispielsweise Räume unter der Turnhalle, die bis zum Beginn der Arbeiten als Abstellkammer gedient hatten. Dort ist ein Arbeitslehreraum entstanden und ein Gymnastikraum. Die Turnhalle ist generalsaniert worden und die Toiletten, zudem wurde das Treppenhaus von Grund auf renoviert.
Physik- und Chemieräume sind nun auf dem aktuellen technischen Stand, und in der neuen Schülerküche können Rezepte ausprobiert werden. Zudem ist das Gebäude behindertengerecht mit einem Aufzug und einem Treppenlift ausgestattet worden. Ein Lehrerruheraum für die Lehrkräfte der rhythmisierten Ganztagsschule, und ein Büro für die Schulsozialarbeiterin sind auch entstanden. Eine neue Pelletheizung ergänzt das Renovierungspaket. Besonders erleichtert ist Schulleiter Karl Weins, dass sich die Raumsituation verbessert hat. Er erklärt: „Das war das Dringendste. In einigen Klassenstufen sind wir dreizügig und haben seit einigen Jahren steigende Schülerzahlen. Wir waren räumlich an unseren Grenzen.“
Zugute kommt der Realschule plus, dass die Grundschule Manderscheid mit im Gebäude untergebracht ist, und die Schülerzahlen dort rückläufig sind, so dass ehemalige Klassenräume der Grundschule von der Realschule plus genutzt werden können. Wichtig waren die Renovierungen auch, „weil vieles einfach alt war. Die Physik- und Chemieräume waren einfach überholt. Die Schule war immer in einem guten Zustand, aber nach einigen Jahrzehnten muss einfach mal was gemacht werden“, so Karl Weins.
Während der Arbeiten, bei denen, wie der Schulleiter sagt, die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten, der Kreisverwaltung und dem Architekten sehr gut funktioniert hat, mussten die Schüler nicht ausquartiert werden. Karl Weins berichtet: „Es sind viele Bauarbeiten, die lärm- und schmutzintensiv waren, in den Ferien erledigt worden, und ansonsten waren die Arbeiten für Schüler und Lehrer zumutbar.“
Die Schulbaumaßnahmen werden vom Land mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert, so dass der Kreis noch rund eine Million Euro dazu gibt. Die Bauarbeiten waren um rund 220 000 Euro günstiger als veranschlagt. Die Heizung ist mit 1,02 Millionen Euro rund 25 000 Euro teurer geworden, als im Vorfeld berechnet. Hier übernehmen Land und Bund 895 000 Euro, der Kreis zahlt den Rest.
Damit sind die Renovierungen an der Schule, an die aktuell 303 Schüler gehen, abgeschlossen. Weiteres ist derzeit nicht geplant.
