Kloster Himmerod auf der Kippe: Entscheidung erwartet

Großlittgen/Fribourg · Die Zukunft des von der Auflösung bedrohten fast 900-jährigen Klosters Himmerod könnte sich am Freitag (13. Oktober) entscheiden.

 Das bedeutende Zisterzienserkloster Himmerod aus dem Jahr 1135 ist beispielsweise ein Anziehungspunkt für Menschen aus der Region aber auch aus anderen Gebieten Deutschlands. Hier gibt es viele Veranstaltungen aber auch einen Klosterladen mit Spezialitäten aus der Region und ein Museum mit wechselnden Ausstellungen.

Das bedeutende Zisterzienserkloster Himmerod aus dem Jahr 1135 ist beispielsweise ein Anziehungspunkt für Menschen aus der Region aber auch aus anderen Gebieten Deutschlands. Hier gibt es viele Veranstaltungen aber auch einen Klosterladen mit Spezialitäten aus der Region und ein Museum mit wechselnden Ausstellungen.

Foto: (e_pruem )

(dpa) Bei einer internationalen Tagung, dem sogenannten Mehrerauer Kongregationskapitel, bei Fribourg in der Schweiz mit Äbten zahlreicher Zisterzienser-Klöster solle geklärt werden, wie es mit der Abtei Himmerod weitergehe, teilte ihr Förderverein der Deutschen Presse-Agentur mit. Abt Johannes kündigte am Donnerstag eine Pressemitteilung frühestens für Samstag an. Die Tagung sollte am Freitag enden.

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Hintergrund ist die personelle Krise in dem 1134 von Bernhard von Clairvaux gegründeten Männerkloster im Salmtal bei Großlittgen. Inzwischen lebten nur noch sechs Brüder und Padres in dem riesigen Komplex, sagte der Vorsitzende des Fördervereins, Thomas Simon. Vor vier Jahrzehnten seien es noch um die 30 gewesen.

Vor sechs Jahren war Himmerod nach einer Pleite seiner Wirtschaftsbetriebe schon einmal in Gefahr geraten. Daraufhin gründete sich der Förderverein, der heute laut Simon rund 950 Mitglieder zählt. Ehrenamtliches Engagement half, das Kloster seinerzeit zu retten. Buchladen und Restaurant schreiben nach Simons Worten inzwischen wieder schwarze Zahlen.

„Wir wollen, dass Himmerod als geistig-spirituelles und kulturelles Zentrum erhalten bleibt“, betonte der Fördervereinschef. „Die Auflösung eines Konvents heißt nicht, dass ein Kloster von der Landkarte verschwindet.“ Theoretisch gebe es mehrere Möglichkeiten: Die Abtei könne bestehen bleiben, geschlossen werden oder künftig Mönche eines anderen Klosters aufnehmen.

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