Leserbrief Frauen- und menschen- verachtend

Zum Artikel „Plattener wollen keinen FKK-Saunaklub“ (TV vom 8. Januar) erreichte uns folgende Zuschrift:

Der Altricher Unternehmer Frankiewitsch, der sein Grundstück in Platten einem Investor zum Bau eines FKK-Saunaklubs, also eines Bordells, zur Verfügung stellen will, hat dem TV klar gesagt, warum er so etwas im Umfeld von Wittlich für „nötig“ hält, nämlich „um die Vergewaltigungszahlen niedrigzuhalten“.

Eine solche frauen- und menschenverachtende Äußerung vom Bewohner einer Nachbargemeinde in der Zeitung zu lesen, hinterlässt einen wütend und fassungslos.

Wer an Vergewaltigung denkt, weil er mit seinem Leben unzufrieden ist oder nicht zurecht kommt, braucht kein Bordell, sondern eine Therapie, beziehungsweise gehört hinter Schloss und Riegel.

Auf jeden Fall will man diese Männer nicht als Besucher in Platten haben. Auch, weil negative Auswirkungen auf Tourismus, Ansiedlung von Familien und Konflikte im Dorf, mit Einwohnern und anderen Gewerbetreibenden, vorprogrammiert sind. Das hat der Gemeinderat mit seinem einstimmigen Beschluss dagegen deutlich gemacht. Man kann nur hoffen, dass die Kreisverwaltung weise genug ist, dem zu folgen.Und dass noch andere Menschen in der Region sie dazu auffordern, etwa Frauen und Familienväter.

Bei einem FKK-Saunaklub handelt es sich um  eine Einrichtung, bei der sexuelle Dienstleistungen von Frauen für Männer als Ware angeboten werden. Herr Frankiewitsch will mit der Nutzung seines Grundstücks nicht nur Geld verdienen, sondern teilt ausdrücklich auch die frauen- und damit menschenverachtende Einstellung hinter diesem Geschäftsmodell. Er verharmlost Vergewaltigungen, in dem er den Tätern zugutehält, sie handelten quasi aus einer psychischen Notlage heraus.

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