Burger und Bundeswehr: Wittlicher Ausbildungsmesse zieht 2500 Menschen an

Wittlich · Zahlreiche Besucher sind an zwei Tagen zur Messe Take Off ins Eventum gekommen. Dort gab es nicht nur viele Infos, sondern auch einige Besonderheiten zu entdecken.

 Das in Wittlich ansässige Unternehmen Dr. Oetker stand unter anderem mit einem Foodtruck bei der Ausbildungsmesse Take Off. Foto: Klaus Kimmling

Das in Wittlich ansässige Unternehmen Dr. Oetker stand unter anderem mit einem Foodtruck bei der Ausbildungsmesse Take Off. Foto: Klaus Kimmling

 Angehende Mode- und Textildesigner auf der Ausbildungsmesse Take Off. Foto: Klaus Kimmling

Angehende Mode- und Textildesigner auf der Ausbildungsmesse Take Off. Foto: Klaus Kimmling

In auffällige Kleider gehüllt stehen fünf junge Menschen an diesem Tag im Wittlicher Eventum. "Wir wollen hier etwas für unseren Ausbildungsgang werben", sagt Philip Neis, der mit einigen seiner Mitschüler auf die Ausbildungsmesse Take Off gekommen ist.

Mit ihren selbst genähten und designten Kleidern informieren sie gemeinsam mit ihrer Lehrerin Nicole Hoffmann über die Möglichkeit, das Fach?abitur in Mode- und Textildesign an der Berufsbildenden Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege (BBS EHS) in Trier zu absolvieren. "Unsere Schülerzahlen sind etwas rückläufig. Deshalb versuchen wir, auf diesem Weg auf uns aufmerksam zu machen", sagt Hoffmann. Und nicht nur das: "Ich bin die Männerquote bei uns in der Klasse", sagt Phillip Neis und lacht. "Ein paar Jungs mehr wären nicht schlecht." Wer weiß, vielleicht kommen bald ein paar neue Schüler dazu, denn Lehrerin Nicole Hoffmann ist mit der Resonanz auf der zweitägigen Messe "sehr zufrieden".

Ein paar Meter weiter versucht die junge Syrerin Shifaa am Stand der Kreishandwerkerschaft, wo sich mehrere Betriebe verschiedener Gewerke zusammengetan haben, aus einer Schieferplatte ein Herz zu formen. Das im Hunsrück lebende Mädchen absolviert derzeit ein Praktikum bei der Firma Farben Gerhard in Thalfang und ist mir ihrem Chef Stephan Gerhard zur Messe gekommen. Auch er ist zufrieden mit dem Ablauf der Messe.

Das sind auch die Organisatoren um Walter Kunsmann und Detlef Wiese. Vor allem am Sonntag sei viel los gewesen bei der Messe, sagen Kunsmann und Wiese, und auch am Montag, als hauptsächlich Schulklassen zu Take Off kamen, sei die Besucherzahl gut gewesen.

Walter Kunsmann: "Um 10.30 Uhr am Sonntag haben die ersten schon vor der Tür gewartet", und dann sei bis 17.30 Uhr ständig Betrieb gewesen in der Halle. "Positiv war auch, dass viele junge Menschen mit ihren Eltern gekommen waren." Wiese lobt auch das Eventum, das "für eine Messe wie diese sehr gut geeignet" sei. "Auch wenn viel los ist, kann man sich von oben einen guten Überblick über die Ausstellungsfläche verschaffen", sagt er.

2500 Menschen zählten die Veranstalter bei Take Off 2017, die von den regionalen Banken und der Stadt Wittlich unterstützt wurde. Das sind mehr als doppelt so viele wie bei der Ausbildungsmesse im Jahr 2015.
Und prompt kommt der nächste Schwung junger Menschen ins Eventum. 200 Berufsfachschüler wollen sich in den letzten zwei Stunden von Take Off über die zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten in der Region informieren. Schon auf dem Weg in die Halle hatten sie auf dem Außengelände die Möglichkeit dazu: Dort stand ein riesiger Foodtruck des in Wittlich ansässigen Unternehmens Dr. Oetker und gab Pizza-Burger aus, ein paar Meter weiter standen Soldaten an einem Spezialfahrzeug der Bundeswehr und informierten über ihre Arbeit.
Weitere Fotos von der Ausbildungsmesse Take Off gibt es im Internet unter www.volksfreund.de/fotos

Mehr als 50 Betriebe aus der Region haben an der zweiten Ausbildungsmesse Take Off im Eventum in Wittlich teilgenommen. An zwei Tagen haben sich rund 2500 Besucher über mehr als 100 Ausbildungsberufe informiert. Veranstalter war der Wirtschaftskreis Bernkastel-Wittlich, der 1994 von Bernhard Clemens gegründet wurde. Damals hieß der Verein noch Ursprungsnetzwerk Wirtschaftskreis Wittlicher Tal. 2013 wurde er um die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues und die Einheitsgemeinde Morbach erweitert und umbenannt. Rund 180 Unternehmen sind Mitglied im Wirtschaftskreis.

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