Zu Hause ist es doch am schönsten

Berlin/Trier · Tourismusmesse in Berlin (ITB) in schwierigen Zeiten: Deutschland könnte profitieren, auch die Region?

Berlin/Trier (r.m./dpa) Dieses Gefühl, dass die Welt aus den Fugen zu geraten scheint - das hatte im vergangenen Jahr sicher der eine oder andere. Da waren der Terror in Brüssel oder Nizza, da waren Brexit und Trump und ein Putsch in der Türkei.
In Zeiten von Chaos kann Deutschland da durchaus ein sicherer Hafen sein - vor allem, wenn es um das Thema Urlaub geht.
Und zumindest die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Neuer Spitzenwert bei den Übernachtungen - Rekord zum siebten Mal in Folge. Rund 447 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen zählte das Statistische Bundesamt für 2016 in Deutschland - ein Plus von drei Prozent gegenüber 2015.
Die Internationale Tourismus-Börse (ITB), die gestern eröffnet wurde, ist mit mehr als 10 000 Ausstellern aus 184 Urlaubsregionen und erwarteten 180 000 Besuchern auch für die Region ein wichtiges Schaufenster: Agenturen von Eifel, Mosel und Hunsrück präsentieren ihre Angebote auf der ITB wie gehabt am "Gastlandschaften"-Gemeinschaftsstand der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) in Halle 8.2 - aber nicht nur dort.
Die Eifel ist mit zwei zusätzlichen Standorten vertreten: In der Culture Lounge wirbt sie für das Krimifestival "Tatort Eifel", der Natur- und Geopark Vulkaneifel ist im Umfeld weiterer mit dem Unesco-Status geadelter Global Geoparks vertreten. Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel-Tourismus GmbH (ET; Prüm), spricht von "Früchte ernten. Wir haben in den vergangenen Jahren viel Aufbauarbeit geleistet, um die Eifel fit zu machen für hochwertigen Natur- und Erlebnistourismus. Ich bin sicher, dass sich das nun auszuzahlen beginnt".
Die Mosel will als "Weinkulturland" mit Kulinarik und Aktivangeboten punkten und ihre unangefochtene Spitzenposition im Land weiter ausbauen. Die zugkräftigste der zehn rheinland-pfälzischen Ferienregionen hat ein Rekordjahr mit 2,5 Millionen Besuchern und 7,2 Millionen Übernachtungen hinter sich. Für Sabine Winkhaus-Robert, Geschäftsführerin der Mosellandtouristk GmbH (Bernkastel- Kues), ist das "aber kein Grund zum Ausruhen, sondern ein Ansporn. Denn wir haben quantitativ durchaus noch Luft nach oben - vor allem in der Vor- und Nachsaison".
Für die Stadt Trier ist ihr weltberühmter Sohn Karl Marx (1818-2018) das Zugpferd. Dem wird zum 200. Geburtstag 2018 die Ehre einer Großausstellung zuteil, die sich über mehrere Museen verteilt. "Karl Marx ist unser Trumpf-Ass", sagt Trier-Tourismus-Chef Hans-Albert Becker. "Wir nutzen die ITB auch dazu, um Reiseveranstaltern zu zeigen, was wir 2018 alles machen und warum sie Trier unbedingt in ihr Angebot aufnehmen müssen."

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