Hilfe bei der Berufswahl: 800 freie Lehrstellen

Trier · Bei "Chance Handwerk" am Sonntag, 21. Mai in Kenn können sich Jugendliche und Eltern informieren.

Trier (hw) Das Handwerk in der Region Trier mit seinen rund 7000 Betrieben bietet jungen Menschen viele Möglichkeiten, ins Berufsleben einzusteigen. Derzeit halten die Unternehmen noch rund 800 offene Lehrstellen vor. Doch wie den richtigen Ausbildungsberuf finden?
Eine Möglichkeit bietet am Sonntag, 21. Mai, 11 bis 17 Uhr, die zwölfte Auflage von "Chance Handwerk". Die Neuauflage des bewährten Schüler-Eltern-Tages veranstaltet die HWK diesmal in ihrem Berufsbildungs- und Technologiezentrum Bau in Kenn, Trierer Straße 57.
Für Jugendliche eine gute Chance, sich zu informieren, sich zu orientieren und vielleicht ein Praktikum abzusprechen. Für die Handwerksunternehmen ist die Messe ein wichtiger Baustein, um auf die Ausbildungsmöglichkeiten hinzuweisen. Denn es wird immer schwieriger, guten, engagierten Nachwuchs anzuwerben. Günther Behr, als Geschäftsführer bei der Handwerkskammer Trier für Ausbildung zuständig: "Wer heute seinen Weg ins Handwerk geht, braucht sich in der Regel um seinen Job auf absehbare Zeit keine Sorgen mehr zu machen. Und wer sich dann zum Beispiel in Richtung Meisterprüfung weiterqualifiziert, hat fast schon etwas wie eine ,Karriere-Garantie' in der Tasche."
Diesen Weg wollen auch die rund 30 teilnehmenden Handwerksunternehmen bei dem Ausbildungs-Infotag in Kenn vermitteln. Behr: "Die Unternehmen präsentieren, wie anspruchsvoll und interessant Handwerksberufe sind." Das "hochmoderne Handwerk" (Behr) des Gerüstbauers werde von Gerüstbauermeisterin Jeanette Spanier von der Firma Spanier und Wiedemann (Longuich) präsentiert. Sie zeigt bei Vorführungen den Einsatz einer Hightech-Vermessungsdrohne, die unter anderem bei anspruchsvollen Arbeiten von Dachsanierungen, aber auch im Landschaftsbau zum Einsatz kommt.
Von 13 Uhr an haben die Besucher die Gelegenheit, dem bekannten Trierer Cartoonisten und Comiczeichner Johannes Kolz bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Er hat selbst ein Handwerk gelernt und inzwischen eine Reihe von Cartoons zu Handwerksberufen veröffentlicht. Er wird vor Ort Fragen zu seinem beruflichen Werdegang beantworten, Skizzen in den Werkstätten zeichnen und die komplette Bearbeitung am Laptop bis zur fertigen Colorierung demonstrieren. Aber auch sonst können Besucher Hammer, Bohrer, Säge oder Pinsel selbst in die Hand nehmen und so in verschiedene Handwerksberufe hineinschnuppern.
Mit im Boot sind verschiedene Netzwerkpartner. Die Agentur für Arbeit etwa hilft bei der Lehrstellen- und Praktikumssuche. Wer seine Bewerbungsmappe "checken" lassen will, kann das in der Bewerber-Werkstatt des Palais e. V. tun. Klassische Handwerkslehre plus Studium: Wer diesen Karriereweg anstrebt, erhält Auskünfte über den Hochschulzugang und über das duale Studium.

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