Ausbildung Ein Markt für alle Berufswünsche: Berufsmesse mit Ausstellerrekord

Trier · 13. Auflage von „Dein Tag, Deine Chance – Ausbildung jetzt!“ mit Ausstellerrekord

 Daniela Sperber und ihr Sohn Carsten (rechts) am Stand vom Nells-Park-Hotel mit (v.l.): Matthias Paul, Rika Böcker, Julia Sauter und Leonhard Kemmer.

Daniela Sperber und ihr Sohn Carsten (rechts) am Stand vom Nells-Park-Hotel mit (v.l.): Matthias Paul, Rika Böcker, Julia Sauter und Leonhard Kemmer.

Foto: Friedemann Vetter

Die 13. Auflage von „Dein Tag, Deine Chance – Ausbildung jetzt!“ konnte mit einem Rekord aufwarten. 70 heimische Ausbildungsbetriebe stellten ihre Lehrberufe vor. Dass sich allerdings der Ausbildungsmarkt zu einem Bewerbermarkt gewandelt hat, zeigte sich auch: Rund 500 Schüler und Eltern besuchten die Ausbildungsmesse, weniger als bei den vergangenen Veranstaltungen im Tagungszentrum der Industrie- und Handelskammer (IHK). Dennoch waren viele Unternehmen sehr zufrieden.

Das Trierer Unternehmen Hase Blechverarbeitung gehört zu den Stammgästen bei der Messe. 180 Mitarbeiter, 30 Azubis, bei Hase hat die Ausbildung einen großen Stellenwert, sagt Arnold Tyscak: „Wir haben sehr gute Gespräche geführt. Die Besucher waren interessiert und ambitioniert.“ Fürs kommende Jahr hat das Unternehmen noch zehn Ausbildungsplätze zu vergeben, einige vielversprechende Kandidaten hätten sich bei der Messe vorgestellt.

ThyssenKrupp Bilstein aus Mandern sucht ebenfalls für das kommende Ausbildungsjahr noch zehn Nachwuchskräfte. Für Ausbildungsleiter Christian Rausch ist die gemeinsame Ausbildungsmesse von IHK, Handwerkskammer, der Arbeitsagentur und dem Trierischen Volksfreund seit Jahren eine Pflichtveranstaltung. 1400 Mitarbeiter zählt Bilstein und bildet derzeit 60 Lehrlinge aus. „Wir hatten gute Gespräche und stellen fest, dass die duale Ausbildung wieder mehr gefragt ist. Das duale Studium war, im Gegensatz zu vergangenen Jahren, weniger gefragt.“

In 14 verschiedenen Berufsfeldern suchen die Stadtwerke Trier etwa 18 Auszubildende. Die würden die 850 SWT-Mitarbeiter (50 Azubis) unterstützen. Personalentwicklerin Andrea Otten: „Es ist weniger los, wir haben aber bessere Gespräche. Es ist für uns eine sehr wichtige Messe, weil Eltern und Jugendliche auch einmal die vielen Berufe kennenlernen, die sie nicht im Blick haben“, sagt Andrea Otten.

Bekannt werden und die vielen Ausbildungsaktivitäten vorstellen ist Restaurantleiterin Rika Böcker vom Nells-Park-Hotel Trier ein wichtiges Anliegen. Acht Nachwuchskräfte würde der Gastrobetrieb (90 Mitarbeiter/15 Azubis) gerne für sich gewinnen. Um Jugendliche zu interessieren, hat sie bei der Messe vier Praktikumsplätze vergeben.

43 Filialen betreut Rebecca Weiler, Teamleiterin HR bei Aldi in Wittlich. 43 Ausbildungsplätze möchte sie auch für 2019 besetzen. „Die Jugendlichen sind sehr interessiert und gut informiert. Das ist hier bei der Messe auffällig.“ Und was sagen die Jugendlichen selbst zur Messe und dem Angebot? Zu viert haben sich Carlo, Marlon, Arie und Fabio zur Messe aufgemacht. Carlo (16) findet auf der einen Seite das riesige Angebot gut. „Das sind schon viele Berufe, die man hier kennenlernt. Aber das Angebot erschlägt einen auch so ein wenig.“ Fabio (15) sucht noch nach einem Schulpraktikum, so richtig hat er sich aber noch nicht herangetraut. Bei einem zweiten Durchgang will er es nun versuchen. Marlon (15) hat bei ThyssenKrupp Bilstein und Volvo vorgesprochen, er sucht eine Stelle im technischen Bereich.

 Bei Speed-Dating können sich interessierte Jugendliche in einem kleinen Bewerbergespräch vorstellen und für sich werben.

Bei Speed-Dating können sich interessierte Jugendliche in einem kleinen Bewerbergespräch vorstellen und für sich werben.

Foto: TV/Heribert Waschbüsch
 Über viele gute gespräche haben sich die meisten der 70 Ausbildungsbetriebe bei der Messe gefreut.

Über viele gute gespräche haben sich die meisten der 70 Ausbildungsbetriebe bei der Messe gefreut.

Foto: Friedemann Vetter
 Das Tagungszenrtum der IHK bietet den regionalen Betrieben das passende Umfeld, um Jugendliche über ihre Aufstiegschancen zu informieren. 

Das Tagungszenrtum der IHK bietet den regionalen Betrieben das passende Umfeld, um Jugendliche über ihre Aufstiegschancen zu informieren. 

Foto: TV/Sabine Schwadorf

Die 19-jährige Jana aus Trier ist auf der Suche nach einem dualen Studienplatz im kaufmännischen Bereich. Nach einer ersten Runde bei den Unternehmen und weiteren Informationen versucht sie es beim Finanzamt. Sie findet: „Die Auswahl hier ist riesig, das ist einmalig.“

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