Alles hat seinen Preis

Viele Bundesbürger können mit den wirtschaftlichen Erfolgsmeldungen wenig anfangen, denn in ihrem Geldbeutel spiegelt sich der deutsche Daueraufschwung nur unzureichend wider. Einen gewichtigen Grund dafür hat die OECD jetzt verdeutlicht: Auch bei der Steuer- und Abgabenlast ist Deutschland international Spitze.

Wenn schon ein Single mit Durchschnittsverdienst fast die Hälfte davon abgezogen bekommt, dann hat der Wirtschaftsboom für ihn tatsächlich einen faden Beigeschmack. Nun ist es sicher wenig erstrebenswert, ein löchriges Sozialsystem zu haben. Länder, die von ihren Bürgern nur geringe Beiträge verlangen, kommen in der OECD-Untersuchung dann auch besser weg. Dem muss Deutschland nicht nacheifern. Für eine Senkung der Abgabenbelastung besteht kaum Spielraum. Anders ist das bei den Steuern. Hier häuft der Staat sogar satte Überschüsse an. Warum dieses Geld nicht wenigstens zum Teil denen zurückgeben, die es hart erarbeitet haben? Eine grundlegende Steuerreform in Deutschland ist überfällig. Insbesondere dafür ist die jüngste OECD-Untersuchung eine Mahnung.
nachrichten.red@volksfreund.de

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