Jubiläum Kinder pflegen und fördern

Trier · Die Integrative Kindertagesstätte Haus Tobias feiert 25. Geburtstag. Das Jubiläum begleiten eine spannende Fotoausstellung, ein großes Geburtstagsfest und ein Big Band Konzert.

Im Gespräch von links: Markus Leineweber, Vorsitzender Caritasverband Trier, Bernd Kettern, Caritasdirektor, Susanne Fuchs, Einrichtungsleiterin von Haus Tobias, und Norbert Heinen, Pädagogische Fakultät der Uni Köln.

Im Gespräch von links: Markus Leineweber, Vorsitzender Caritasverband Trier, Bernd Kettern, Caritasdirektor, Susanne Fuchs, Einrichtungsleiterin von Haus Tobias, und Norbert Heinen, Pädagogische Fakultät der Uni Köln.

Foto: Haus Tobias

Das Haus Tobias war die erste Kindertagesstätte in Trier, die sich der integrativen Erziehung widmete. In der Region ein Vorreiter und Vorbild. Nun feierte das Haus seinen 25. Geburtstag.

Das Jubiläumsjahr wurde mit einer Vernissage zur Ausstellung „Gesichter“ eröffnet. 140 Gäste erlebten eindrucksvolle Fotografien, die ihre Betrachter am Lebensgefühl im Haus Tobias teilhaben lassen.

In ihren Grußworten würdigten Triers Bürgermeisterin Elvira Garbes und Caritasdirektor Bernd Kettern die Kindertageseinrichtung als Ort, der Vertrauen und Zuversicht vermittelt.

An dem Kinder neue Fähigkeiten entdecken und Eltern sich gemeinsam mit den Mitarbeitern sorgen und freuen. Die Leiterin der Kindertagesstätte, Susanne Fuchs, führte in die Ausstellung ein.

Was die erfolgreiche Integrationsarbeit des Hauses Tobias für die  Region und die aktuelle Debatte um Inklusion im Bildungssystem bedeutet, erläuterte Professor Dr. Norbert Heinen von der Pädagogischen Fakultät der Universität Köln in seinem Vortrag.

Er erinnerte daran, dass sich ein Bewusstsein für einen prinzipiellen Bildungsbedarf eines jeden Kindes langsam etablierte. Die Einrichtung von Förderschulen in den 1960er Jahren als Ergänzung zum pragmatischen dreigliedrigen Schulsystem war ein erster Schritt.

Norbert Heinen erläuterte den gesellschaftlichen Auftrag hinter der Inklusion am Beispiel der Bildungsfähigkeit bei sehr schwerer Behinderung und der Bildungschancen, die sich in der wichtigen täglichen Interaktion während der Pflege ergeben.

Dabei kann die Artikulation von Bedürfnissen durch das Kind gefördert werden und damit seine Kommunikationsfähigkeit und Selbstbestimmung. Pflege kann so dem allgemeinen Ziel von Bildung als Befähigung zur kulturellen Teilhabe gerecht werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort