Einblick in ein spannendes Berufsfeld

Saarburg · Schüler treffen Vertreter der Pflegebranche in Saarburg und erleben Überraschendes.

 Melissa Caffo, Jennifer Hoffmann, Elisabeth Höwler und Lara Greinert (von links) testen mithilfe eines Merkspiels den Grad der Demenz eines Patienten. TV-Foto: Alexander Schumitz

Melissa Caffo, Jennifer Hoffmann, Elisabeth Höwler und Lara Greinert (von links) testen mithilfe eines Merkspiels den Grad der Demenz eines Patienten. TV-Foto: Alexander Schumitz

Foto: Alexander Schumitz (itz) ("TV-Upload Schumitz"

Saarburg Auf einem Tablett liegen ein Löffel, ein Zollstock, Vanillearoma und etliche weitere Gegenstände. Melisa Caffo, Jennifer Hoffmann und Lara Greinert haben 30 Sekunden Zeit, sich zu merken, was sie gesehen haben. Dann deckt Elisabeth Höwler das Tablett ab und bittet die Schüler, aufzuschreiben, was sie gesehen haben. "Mit diesem Test lassen sich Konzentrationsfähigkeit und Kurzzeitgedächtnis prüfen", erklärt die Fachlehrerin für Gesundheit und Pflege an der Geschwister-Scholl-Schule. Mit diesem spielerischen Ansatz lasse sich gut beurteilen, wie weit etwa die Demenz bei einem Menschen fortgeschritten sei.
Mit ihren Schülern hat Höwler Themenplakate entwickelt, um den Besuchern des Pflegetags an der Berufsschule in Saarburg zu vermitteln, wie man Demenz vorbeugen kann. Organisiert wird der Pflegetag seit mehreren Jahren von der Bundesagentur für Arbeit in Kooperation mit dem Pflegenetzwerk.
Die Räume stellen mal die Berufsbildende Schule Saarburg (BBS), mal die Realschule plus in Konz zur Verfügung. Rund 15 regionale Altenheime, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen sowie Gesundheits- und Pflegeschulen präsentieren sich in Saarburg und zeigen Job- und Ausbildungschancen.
BBS-Rektor Jürgen Scholz lobt die Initiative: "Hier treffen sich Schüler und Pflegeeinrichtungen in einem authentischen Umfeld. So wird der Austausch miteinander gefördert." Er weist daraufhin, dass in der Region Hunderte qualifizierte Pflegekräfte fehlen.
Kilian Zender von der Lebenshilfe Trier-Saarburg ist zufrieden. Er habe schon mehrere interessante Gespräche geführt, sagt er. Und das, obwohl die Lebenshilfe vorrangig "Menschen sucht, die Interesse an pädagogischer Arbeit haben". Aber da die Menschen mit Handicap, um die sich die Lebenshilfe vorrangig kümmert, immer älter werden, bräuchte man inzwischen auch qualifizierte Pflegekräfte.
Jessica Frei ist gelernte Krankenpflegehelferin. Sie ist nach dem Abschluss ihrer Ausbildung auf der Suche nach einem Arbeitsplatz. Sie nutzt die Messe, um sich über verschiedene Unternehmen in der Pflegebranche zu informieren.
Bis es für Thorsten Koch, Hannah Strupp und Michelle Olivier soweit ist, dauert es noch ein wenig. Sie machen zurzeit im Seniorenzentrum Sankt Franziskus in Saarburg eine Ausbildung zum Altenpfleger. Sie demonstrieren interessierten Besuchern, wie Pflegebedürftige richtig gebettet werden - "ohne dass sie sich wundlegen", erklärt Strupp.
Christian Thiel, stellvertretender Leiter der Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit in Saarburg, ist mit der Resonanz auf den Pflegetag zufrieden. Thiel: "Es waren etwa 200 Schüler bei der Messe, die sich für den Pflegeberuf interessieren."

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