Justiz Tödlicher Unfall an der Mosel: Prozess gegen Hot-Rod-Fahrer begonnen

Bernkastel-Kues · Das Schöffengericht Bernkastel-Kues verhandelt den Tod zweier Motorradfahrer. Der angeklagte Fahrer eines Hot Rods kann sich an das Geschehen nicht erinnern.

Zwei tote Motorradfahrer: Der Prozess gegeneinen  Hot Rod-Fahrer hat begonnen
Foto: Friedemann Vetter

Es ist der erste schöne Tag im Jahr 2017. Am 11. März, einem Samstag, machen viele Motorradfahrer die erste Ausfahrt. Für zwei von ihnen, Vater und Sohn, endet sie tragisch. Sie sterben auf der B 53 zwischen Bernkastel-Kues und Andel. Die Sozia auf der Maschine des Sohnes überlebt schwerverletzt. Die Motorräder sind in die Beifahrerseite eines entgegenkommenden Autos gekracht. Dessen Fahrerin wird verletzt. Mutmaßlicher Unfallverursacher ist ein Mann aus Bernkastel-Kues, der mit einem Hot Rod, einem 430 PS starken Gefährt, in Richtung Andel unterwegs ist. Er soll, nachdem er die Motorräder überholt hat, so stark beschleunigt haben, dass das Heck seines Wagens ausbricht. Es kommt zur Kollision mit dem Auto einer Frau. Ihr Fahrzeug stellt sich quer. Die Biker können nicht ausweichen und prallen dagegen. „Der Unfall wäre vermeidbar gewesen“, sagt Staatsanwältin Susanne de Renet vor dem Schöffengericht Bernkastel-Kues. „Der Angeklagte hat die Freude am schnellen Fahren über die Sicherheitsbedürfnisse anderer gestellt.“