Attraktion in Neumagen-Dhron: Neue Skulptur auf neuem Platz

Neumagen-Dhron · Der Nachbau eines Grabdenkmals ist die neue Attraktion des römischen Rundwegs in Neumagen-Dhron.

 Die Neumagener Weinhoheiten enthüllen unter den Augen von Ortsbürgermeister Michael Thomas und zahlreicher Gäste die neue Figur auf dem Südtorplatz. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Die Neumagener Weinhoheiten enthüllen unter den Augen von Ortsbürgermeister Michael Thomas und zahlreicher Gäste die neue Figur auf dem Südtorplatz. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Das Weinschifffest in Neumagen-Dhron hat sich im Veranstaltungskalender der Moselgemeinde fest etabliert. Feuerwerk, Festumzug und natürlich die Fahrten mit der Stella Noviomagi, des nach römischen Vorbild nachgebauten Weinschiffs, ziehen alljährlich viele Neugierige an. In diesem Jahr ist ein weiterer Programmpunkt hinzugekommen.

Bereits vor dem offiziellen Beginn der dreitägigen Veranstaltung ist eine neue Attraktion für Neumagen-Dhron vorgestellt worden, die den römischen Rundweg durch den Ort erweitert. Die Neumagener Weinkönigin Michelle I. und ihre Weinprinzessinnen Kathleen und Lea haben vor etwa 250 Neugierigen den Nachbau eines römischen Grabdenkmals enthüllt. Es zeigt einen Bären, der einen Eber schlägt.

1878 sei die Originalfigur gefunden worden, die zur Dauerausstellung des rheinischen Landesmuseums in Trier gehört, sagt Marcus Reuter, Direktor des Museums. Die 1,2 Tonnen schwere Replik aus Sandstein sei eine Bereicherung für den Ort, sagt Reuter. Das Motiv gebe es in Deutschland nur noch ein weiteres Mal. Was die Römer damit ausdrücken wollten, kann Reuter nicht sagen. "Der Bär wird sein Geheimnis weiter mit sich rumtragen." Der Standort der Figur ist der Südtorplatz. Der Name Südtorplatz an der Ecke Römerstraße/Burgstraße/Hinterburg unweit der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, wird auch vielen Neumagenern noch nicht geläufig sein. Denn dieser war bis vor Kurzem noch ein Garten.

Erst bei der Enthüllung der Figur hat Ortsbürgermeister Michael Thomas den Namen bekannt gegeben. Dort habe sich einst das Südtor der römischen Kastellanlage befunden, dessen Durchgang durch Basaltsteine angedeutet wird, sagt er. Ein Streifen mit Steinen entlang der Mauer des an den Platz angrenzenden Wohnhauses deutet die ehemalige Kastellmauer an. Der etwa 16 Meter lange und an der breitesten Stelle etwa acht Meter breite Platz ist im vorne liegenden Bereich gepflastert, im hinteren Bereich mit Split bedeckt. 55 000 Euro hat die Gemeinde in die Gestaltung des Südtorplatzes investiert, 17 000 hat alleine die Figur gekostet, sagt Thomas.

Bund und Land haben das Projekt mit 75 Prozent über das Programm Historische Stadt gefördert, 2000 Euro steuerten Sponsoren bei.

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