Starke Männer, verliebte Frauen

Maria Furtwängler (Foto: dpa) ist allseits bekannt als taffe Tatortkommissarin Charlotte Lindholm, die kühle, große Blonde mit der ruhigen Stimme passt perfekt in das Bild einer zupackenden Ermittlerin. Man traut ihr einfach zu, dass sie die Bösen schnappt, den Mördern clever das Handwerk legt und, sozusagen als Sahnehäubchen auf dem Kuchen der Selbstbestimmtheit, ihre Wasserkisten selber in die Single-Dachgeschosswohnung tragen kann.

Eben diese Maria Furtwängler hat am Mittwoch in Berlin eine Studie vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit ihrer Malisa-Stiftung, ARD, ZDf, RTL, ProSieben und Sat.1 an der Uni Rostock entstanden ist. Resultat der Studie: Männer lösen Probleme, beschäftigen sich mit wichtigen Themen und dürfen die Helden spielen, während Frauen vom Heiraten, Verlieben und Herumzärteln träumen. Zumindest im Fernsehen: Rund 3000 Fernsehprogramme von 2016 und 1000 Kinofilme aus der Zeit von 2011 bis 2016 sollen die Erkenntnis gebracht haben.
Die Chefs der dazugehörenden Fernsehsender können da nur geloben, in ihren Häusern mehr Bewusstsein zu schaffen. Ein großer Lichtblick kam jedoch kürzlich in die Kinos: Wonder Woman sei endlich ein positives Beispiel für Frauen, die mehr im Kopf haben als die große Liebe und die Traumhochzeit, à la Rosamunde Pilcher.
sbra, dpa

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