Auf Traumpfaden unterwegs

Trier · In der Mitgliederausstellung der Fotografischen Gesellschaft Trier werden Träume zu Bildern. Sie ist bis zum 2. April in der Tuchfabrik in Trier zu sehen.

Trier Auf Traumpfaden wandern derzeit die Mitglieder der Fotografischen Gesellschaft Trier in ihrer gleichnamigen traditionellen Jahresausstellung. Dabei beziehen sie sich zumindest im Titel auf die so benannten Wanderwege der Eifel. Es ist die erste Ausstellung der Gesellschaft als Mitglied der Tufa-Vereinsfamilie.
Was man träumt, ist jedermanns Privatsache und so frei wie die Gedanken aus dem Volkslied. Weshalb die ins Bild gesetzten Pfade der Ausstellung und die zugrunde liegenden Traumvorstellungen auch ganz unterschiedlich aussehen, wie Richard Krings als Vorsitzender der Gesellschaft zur Eröffnung feststellte. Genauso unterschiedlich wie die Persönlichkeiten und Befindlichkeiten der fotografischen Pfadfinder und ihre verfolgten Fährten. Was für den einen ein längst ausgetretener Pfad sein mag, wird für den anderen zum abenteuerlichen schmalen Grat.
Wie stets versammelt die Ausstellung, an der 27 Mitglieder beteiligt sind, ein breites Spektrum an Bildsprachen und -inhalten. Hochengagiert sind die Fotografen bei der Sache. Man erfährt aus den zahlreichen Farb- und Schwarz-Weiß-Fotos jede Menge über das Verhältnis ihrer Schöpfer zu ihren Träumen. Den einen zieht es zurück in die Naturschönheit der Region. Fotografen wie Peter Stolz mögen in der poetischen Stimmung eines Naturbildes die Weltseele spüren wie weiland die Romantiker. Gisela Wagner und Bernd Niesen hören in der Stille der Wüste offensichtlich auf ihren Traum. Peter von Nieden folgt ihm anderswo durch einen sakralen Gang. Zur Traumtänzerin ist Elke Reinemann-Schmitt geworden. Traumverloren ist auch die schöne Arbeit von Eva Sonne-Krings.
Auf dem Regenbogen tanzt Elmar Schoenenberg. Über die Brücke seiner Farben lässt er seine Landsknechte in seinem originellen wie witzigen Foto in die ferne Märchenwelt der Gefahren wie erfüllten Wünsche marschieren. Wolfgang Raab macht sich auf zu einer Wattwanderung. Und für Günter Dixius ist es die lockende glitzernde Welt der Swarovski-Pretiosen, zu der sein Traumpfad führt.
Träume seien Schäume, warnt der Volksmund. Da mag man sich an Richard Wagners Wesendonck Lieder halten, nach denen Träume wunderbar sein müssen, um nicht wie schäumende Seifenblasen zu zerplatzen. Die Trierer Fotografen folgen fraglos ihrem Traumpfad mit Schaffensfreude und Lust am Bild. Perfekt wäre es, würde für Besucher, die ihnen darauf folgen wollen, eine Liste mit den gezeigten Werken und dem Namen ihrer Autoren ausliegen.
Bis 2. April geöffnet dienstags bis freitags von 17 bis 20 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 17 Uhr; weitere Infos auf <%LINK auto="true" href="http://www.tufa-trier.de" text="www.tufa-trier.de" class="more"%>

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