Schule Bis 2022 soll das Viereck stehen

Kell/Trier · Für ursprünglich rund 8,8 Millionen Euro sollten in Kell Realschule plus und Turnhalle saniert und erweitert werden. Inzwischen ist von rund 12,5 Millionen Euro die Rede.

 Die Realschule plus Kell (Bildmitte) soll erweitert und saniert werden. Die Kosten dafür liegen nach aktueller Schätzung bei 12,5 Millionen Euro. Sanierungsbedürftig ist auch die Turnhalle (rechts).

Die Realschule plus Kell (Bildmitte) soll erweitert und saniert werden. Die Kosten dafür liegen nach aktueller Schätzung bei 12,5 Millionen Euro. Sanierungsbedürftig ist auch die Turnhalle (rechts).

Foto: Portaflug Föhren

Wenn alles klappt, ist im Sommer 2022 alles fertig. Also fast alles. Abgeschlossen sind dann die Erweiterung der Realschule plus Kell und die Sanierung des bestehenden Gebäudes. Zur Zukunft der ebenfalls sanierungsbedürftigen Sporthalle der Schule ist bei der Sitzung des Kreisausschusses Trier-Saarburg hingegen nichts zu hören. Es fragt auch niemand. Dafür jedoch gibt es eine Information über die Summe, die das Schulprojekt im Hochwald kosten soll: rund 12,5 Millionen Euro. Das sind gut 40 Prozent mehr als ursprünglich gedacht. 2015 hieß es noch von der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, dass 8,8 Millionen Euro investiert werden müssen – inklusive Sanierung der Turnhalle.

Den Großteil der Summe wird der Landkreis zahlen müssen. Das jedenfalls sagt Landrat Günther Schartz. Denn für Sanierungen – wie in Kell, Waldrach oder Konz – gibt es anders als bei Neubauten – wie am Gymnasium Schweich – nur vergleichsweise geringe Zuschüsse.

Erst seit ein paar Tagen ist überhaupt klar, dass es mit dem Projekt im Hochwald vorerst einmal weitergeht. Denn es gibt aktuell 30 Anmeldungen für das neue fünfte Schuljahr der Realschule plus (der TV berichtete). Wären es eine Handvoll weniger Schüler gewesen, hätte die Schule vermutlich vor dem Aus gestanden.

Das Aus für den Standort will der Kreis als Schulträger auch dadurch verhindern, dass er in Kell eine moderne Schule anbietet. Doch offensichtlich lassen die Kreisgremien eine gewisse Vorsicht walten. Und so ist der ursprüngliche Plan geändert worden. Was das bedeutet und wie es weitergeht, berichtet Architekt Cornell Fuchs den Ausschussmitgliedern.

Ursprünglich war vorgesehen, den bestehenden Schulbau durch einen U-förmigen Anbau so zu erweitern, dass ein großer Innenhof entsteht. Nun wird im ersten Bauabschnitt erst einmal nur die Hälfte des insgesamt geplanten Erweiterungsbaus parallel zur Schulstraße errichtet. Das kostet 4,8 Millionen Euro. Der zweite Abschnitt kostet weitere fünf Millionen Euro. Anschließend soll dann für 2,6 Millionen Euro das aktuelle Schulgebäude auf Vordermann gebracht werden.

Wenn alles wie geplant läuft, sollen im Herbst 2022 die letzten Bauarbeiter abrücken. Die nun noch in Zerf untergebrachten Schüler sollen bereits nach den Sommerferien anrücken. Dann könnte der Realschul plus-Standort Zerf aufgegeben werden. Um das bewerkstelligen zu können, werden drei Container-Klassen aufgebaut, die bis zum Ende der Bauarbeiten genutzt werden sollen. Dazu sagt der stellvertretende Schulleiter Andreas Hochhalter, dass dank der zusätzlichen Räume für alle Jahrgangsstufen ausreichend Klassenräume zur Verfügung stehen. Diese Konzentration auf einen Standort sei wichtig. Unter anderem, weil so das Identitätsgefühl gestärkt werde. Zudem entfalle das Pendeln zwischen den Schulstandorten.

Doch das ist nicht die einzige Veränderung. So sollen nach Auskunft der Kreisverwaltung Trier-Saarburg die Keller Schüler teilweise außerhalb von Kell unterrichtet werden. Und zwar in den Fächern Chemie, Physik und Hauswirtschaft. Hochhalter favorisiert die Lösung, dafür die Fachäume in Kell zu nutzen. In der Sitzung des Kreisausschusses ist jedoch von Verwaltungsseite eher die Rede davon, die Fächer von Keller Lehrern in den Räumen der Berufsbildenden Schulen in Hermeskeil unterrichten zu lassen. Das hätte für den Landkreis Trier-Saarburg den Vorteil, dass die Zerfer Schule an die Verbandsgemeinde Kell zurückgegeben werden könnte. Diese ist Träger der dort ebenfalls beheimateten Grundschule.

Wie der stellvertretende Schulleiter betont, soll das Pendeln nach Hermeskeil oder Zerf jedoch keine Dauereinrichtung werden. „Sobald der zweite Bauabschnitt fertiggestellt ist, kann der Unterricht komplett in Kell stattfinden.“ Nach dem im Kreisausschuss vorgestellten Zeitplan soll das im Herbst 2020 der Fall sein.

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