Kommunalpolitik Dreikampf um Spitzenposten im Konzer Rathaus

Konz · Die CDU nominiert Guido Wacht als Kandidaten für den Posten des hauptamtlichen Beigeordneten der Verbandsgemeinde Konz. Bei den Vorstellungsgesprächen tritt der Konzer gegen zwei Konkurrenten an.

 Die CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat Konz unterstützt Guido Wacht als Kandidat für den Beigeordnetenposten.

Die CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat Konz unterstützt Guido Wacht als Kandidat für den Beigeordnetenposten.

Foto: Guido Wacht

Ursprünglich waren es acht, nun sind noch drei Bewerber im Rennen: Egbert Dederichs (FWG), Christian Mews (SPD) und Guido Wacht (CDU) kämpfen um den Posten des hauptamtlichen Beigeordneten der Verbandsgemeinde Konz. Die drei großen Fraktionen im Verbandsgemeinderat Konz haben jeweils einen der Konkurrenten nominiert. Am Samstag, 9. Dezember, sollen sie sich im Kloster Karthaus allen fünf Fraktionen (CDU, SPD, FWG, Grüne, FDP) präsentieren. Danach entscheiden die Fraktionen, wen sie bei der Wahl im VG-Rat unterstützen möchten. Allerdings stehen vor der endgültigen Entscheidung auch noch Verhandlungen über mögliche Bündnisse und gemeinsame Kandidaten an. Am Donnerstag, 11. Januar, wählen die 40 Mitglieder im VG-Rat dann den Nachfolger des derzeitigen Beigeordneten Joachim Weber (siehe Info). Weber selbst ist ab Januar Bürgermeister. Die Wahlen zum Stadt- und VG-Chef hat er im September gewonnen (der TV berichtete). Sein Vorgänger Karl-Heinz Frieden verabschiedet sich bei einer gemeinsamen Sitzung von Stadt- und VG-Rat am Donnerstag, 14. Dezember, 17 Uhr, offiziell aus dem Amt.

CDU Favorit auf den Stellvertreterposten ist nun Guido Wacht. Der 47-jährige Diplom-Bauingenieur aus Konz hat sich laut Josef Weirich, Fraktionschef im VG-Rat, gegen drei Mitbewerber aus der Union durchgesetzt. Wacht punktet mit seinem Bauingenieurstudium, seinem Referendariat zum höheren Verwaltungsdienst und seiner langjährigen Berufserfahrung beim Landesbetrieb Mobilität in Trier. Dort leitet er als Baudirektor derzeit Projektleiter für das landesweit größte Straßenbauprojekt ist: den Bau des Hochmoselübergangs. Auch beim Bau der Ortsumgehung für Konz-Könen war Wacht federführend. Wacht ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt im Konzer Wohngebiet Berendsborn und will auch dort bleiben. Für die CDU ist er im Stadtrat und in mehreren Ausschüssen – zum Beispiel in den städtischen Bau- sowie Haupt- und Finanzausschuss – tätig.

FWG Egbert Dederichs (FWG) ist der zweite verbliebene Bewerber. Er kommt nicht aus einer Verwaltung, sondern aus der freien Wirtschaft. Der 58-jährige ist gebürtiger Neusser, lebt aber seit 1982 in der Region und seit mehr als 25 Jahren in Konz, zunächst in Oberemmel, später in Hamm. Der dreifache Familienvater arbeitet als Key Account Manager bei der Wirtschaftsauskunftei Creditreform in Trier, die zum Beispiel Bonitätsprüfungen macht. Große kommunalpolitische Erfahrung bringt er als Ortsvorsteher des Konzer Stadtteils Filzen/Hamm mit, wo er erstmals 2009 gewählt wurde. Seitdem ist er für die FWG aktiv.

 Die FWG-Fraktion im Konzer Verbandsgemeinderat  unterstützt Egbert Dederichs bei seiner Bewerbung als Beigeordneter der Verbandsgemeinde Konz.

Die FWG-Fraktion im Konzer Verbandsgemeinderat unterstützt Egbert Dederichs bei seiner Bewerbung als Beigeordneter der Verbandsgemeinde Konz.

Foto: Egbert Dederichs

SPD Ein in der Region unbeschriebenes Blatt ist der SPD-Kandidat Christian Mews. Die Sozialdemokraten wollen den parteieigenen Kandidaten näher kennenlernen, nachdem Yvonne Mich aus Tawern ihre Bewerbung zurückgezogen hat („Sieben Männer wollen Vizechef werden“, TV vom 22. November). Deswegen darf auch er sich den Konzer Kommunalpolitikern vorstellen. Mews ist Diplom-Architekt und zertifizierter Stadtplaner. Gearbeitet hat er in sowohl Architekturbüros als auch bei Landes- und Kommunalbehörden in Niedersachsen, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Zurzeit ist er Referatsleiter in der mecklenburg-vorpommerschen Landtagsverwaltung. Für die SPD kandidierte Mews 2015 als Senator für Bauen und Umwelt in der Hansestadt Rostock, wo er zuvor Leiter des Bauordnungsamts war. Als eine seiner Top-Fähigkeiten auf dem beruflichen Internet-Netzwerk Xing gibt der SPD-Kandidat „Visionäres Denken“ an. Auf Anfrage des TV beim Landtag in Mecklenburg-Vorpommern heißt es, dass er zurzeit krank sei. Weil Mews bisher nicht zu erreichen ist, liegt dem TV kein Foto von ihm vor.

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