Spiritualität Von Surfbrett bis Summstein: Dieser Weg soll Wanderern Ruhe bringen

Wasserliesch · Der Arbeitskreis Spiritualität errichtet auf dem Löschemer Berg in Wasserliesch 15 Stationen – Eröffnung ist am 5. August. Einen ähnlichen Pfad hatte es bereits 2013 gegeben.

 Auf der Vis-à-vis-Bank: Maik Bierau, Petra Trierweiler, Angela Hoffmann, Doris Haag und Michaela Hoff (von links) sind von der mentalen Wirksamkeit des Impulsweges überzeugt.

Auf der Vis-à-vis-Bank: Maik Bierau, Petra Trierweiler, Angela Hoffmann, Doris Haag und Michaela Hoff (von links) sind von der mentalen Wirksamkeit des Impulsweges überzeugt.

Foto: Herbert Thormeyer

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Diesen  Satz aus der Bibel hat sich der Arbeitskreis Spiritualität der Pfarreiengemeinschaft Saar-Mosel schon einmal zu Herzen genommen und den sogenannten Impulsweg 2013 eröffnet. Doch die Trasse intensiveren Bewusstseins auf dem Löschemer Berg in Wasserliesch existierte nur ein halbes Jahr. Dann musste sie wegen Sicherheitsfragen wieder abgebaut werden.

Ab dem 5. August um 17 Uhr soll es wieder einen solchen Weg geben. Dann wird der neue, permanente Impulsweg auf dem Parkplatz des Orchideenpfades eingeweiht. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Pfarrkirche statt. Gereicht werden dabei Cocktails, alkoholfrei versteht sich, die mit ihrem besonderen Geschmack und besonderen Texten bereits die Sinne anregen sollen, noch bevor sich die Wanderer auf den zwei Kilometer langen Rundweg machen, um die 15 Stationen zu entdecken.

„Kommen und den Weg nutzen kann jeder, dafür muss man kein gläubiger Mensch sein“, sagt Angela Hoffmann. Gezeigt werden soll, dass Spiritualität eine ganz persönliche Erfahrung ist. Das kann Doris Haag bestätigen, die den ersten Weg nach dem Abbau stark vermisste. Sie sagt: „Ich habe jedesmal zu innerer Kraft zurückgefunden.“

An den Stationen finden die Wanderer Texte, die zum Nachdenken anregen. Aber es gibt auch Impulse, die eigene Initiative erfordern, beispielsweise auf einem Surfbrett, das man ausbalancieren muss, um zu innerem und äußerem Gleichgewicht zu finden. „In einen Summstein steckt man seinen Kopf und beginnt zu summen, bis der Resonanzraum mitschwingt“, macht Hoffmann neugierig. Ein Sonnensegel wird aufgestellt, um einen Ruhepol zu finden.

Zehn Arbeitskreismitglieder haben den Weg seit Herbst 2015 geplant. „Das Problem waren die Sicherheitsfragen“, sagt Michaela Hoff. Es handele sich ja um Installationen im öffentlichen Raum, und da sind die Auflagen streng. Eine ursprünglich geplante vier Meter hohe Figur aufzustellen, hätte wegen der Sicherung rund 10.000 Euro gekostet.

Von dieser Idee verabschiedete sich die Gruppe deshalb. Das Symbol des Weges ist ein roter Faden. Den soll der Nutzer finden und möglichst in seinem Leben nicht mehr verlieren. „Der Weg soll auch einen Perspektivwechsel ermöglichen, mal anders auf die Dinge zu schauen“, nennt Petra Trierweiler einen weiteren Aspekt. Man müsse es allerdings selbst zulassen und für die Wirkung offen sein.

Weitere Informationen gibt es unter www.pg-saarmosel.de

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