Gleichberechtigung Schüler fordern geschlechtsneutrale Toiletten

Mainz/Trier · In Schulen soll es keine getrennten Toiletten mehr für Mädchen und Jungen geben. Das fordert jedenfalls die Landesschülervertretung.

Keine getrennten Toiletten mehr für Mädchen und Jungs
Foto: dpa/Paul Zinken

In rheinland-pfälzischen Schulen soll es geschlechtsneutrale Toiletten geben. Das fordert die Landesschülervertretung (LSV) und begründet das mit Toleranz gegenüber Transsexuellen und Intersexuellen. Diese würden „aufgrund der Auswahl einer Toilette oftmals ‚schräg angesehen“.

Paula Ewald, Vorstandsmitglied der LSV, sagt: „Für ein junges Transmädchen in der Entwicklung zum Beispiel ist die Selbstakzeptanz schon schwierig, doch von der Gesellschaft akzeptiert zu werden wird geradezu unmöglich. Man fühlt sich oft unzugehörig. Und aus Angst, verurteilt zu werden, besuchen Transsexuelle beziehungsweise Intersexuelle zum Teil innerhalb der Schulzeit gar nicht die Toiletten.“ Denn weder der Gang auf die Toilette ihres biologischen Geschlechts noch auf die Toilette des Geschlechts, dem sie sich zugehörig fühlen, würde als normal angesehen.

„Mit genderneutralen Toiletten hätten alle einen ‚safe place’ und stehen nicht vor einer schwierigen Entscheidung aufgrund eines Toilettenbesuchs”, sagt Jean Matthias Dilg, Bundesdelegierter der LSV. Solche gender- oder geschlechtsneutrale Toiletten sind laut der Schülervertretung „keine große Umstellung“, da sie für die meisten Menschen ohnehin – etwa in Zügen – selbstverständlich seien.

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