Regionalentwicklung „Jeder Euro hilft, jeder Euro tut weh“

Bitburg/Kyllburg · Gute Nachrichten für Kommunen: Die Verbandsgemeinde Bitburger Land plant, die Umlage für ihre Ortsgemeinden zu senken. 

Die Kommunen in der ehemaligen Verbandsgemeinde Kyllburg haben es nicht leicht. Den überwiegenden Teil ihrer Einnahmen müssen sie an den Kreis und die VG Bitburger Land abführen. Für die Dörfer in der Alt-VG kommt eine Sonderumlage von 2,5 Prozent hinzu. Denn sie starteten mit Schulden in die Fusion. Die sollen sie Jahr für Jahr über die Abgabe tilgen. Viel Geld bleibt den Ortsgemeinden da also nicht in der Kasse.

Das könnte sich am Donnerstag ändern. Denn dann stimmt der Verbandsgemeinderat nicht nur über den Haushalt des Bitburger Landes ab. Die Verwaltung schlägt auch eine Senkung der Umlage vor. Die soll für alle Gemeinden im Bitburger Land um 1,25 Prozentpunkte reduziert werden. Das entspricht insgesamt mehr als 200 000 Euro. Die Sonderumlage für die Orte der Alt-VG Kyllburg soll sogar um 1,5 Prozentpunkte fallen.

Der Vorschlag der Verwaltung ist eigentlich einer der SPD und der CDU im Rat. Die Fraktionen beider Parteien forderten, den Ortsgemeinden mehr Geld zu lassen, weil die gute wirtschaftliche Lage es zulasse. Das liege auch an Zuschüssen des Landes, die in der Vergangenheit flossen, wie  eine Sprecherin der Verwaltung sagt.

Der Plan, die Umlage zu senken, kommt bei den Ortsgemeinden gut an. Badem etwa spare durch die Reduzierung der Abgaben wohl etwa 10 000 Euro, schätzt Ortsbürgermeister Bernhard Klein. Und er fügt hinzu: „Bei einem defizitären Haushalt tut uns jeder Euro weh.“

Die Sonderumlage hält der Bademer, wie die meisten Bürgermeister rund um Kyllburg, für zu hoch angesetzt: „Die Gemeinden der Alt-VG sind deutlich besser gestellt, als es damals im Fusionsvertrag dargestellt wurde.“ Die geplante Senkung der Abgaben sei da zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. So sieht es auch Walter Heyen, Dorfchef von Rittersdorf. Seine Gemeinde ist nach eigenen Angaben eine der wenigen im Bitburger Land, die Rücklagen gebildet hat. Die meisten sind hoch verschuldet. Da helfe jeder Euro für Projekte vor Ort – etwa die Sanierung eines Bushäuschens oder eines Spielplatzes.

Mit Widerstand gegen die Senkung der Umlage rechnet die Verwaltung nach Angaben einer Sprecherin nicht. Schließlich hätten die Fraktionen der SPD und der CDU, die einen Großteil der Ratsmitglieder stellen, den Antrag ja selbst eingebracht.

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