Klartext: Fluch und Segen der schnellen Kommunikation

Früher war alles besser?!?! Stimmt nicht, das allermeiste war schlechter. Aber auf das eine oder andere kann ich doch verzichten: Unter anderem auf Informationen zu Kürbisschnitzwerkzeugen ....

 Lars Oliver Ross

Lars Oliver Ross

Foto: Klaus Kimmling

Manchmal kann man sich gar nicht mehr vorstellen, dass man ein Leben ohne Handy, Internet, E-Mail und soziale Netzwerke geführt hat. Das ist noch gar nicht lange her. Aber die Segnungen der Technik sind großartig. Denn schnelle Kommunikation und umfassende Verfügbarkeit von Informationen haben vieles einfacher und manches überhaupt erst möglich gemacht. Hass-Tiraden, Fake-News und populistisches Geblöke sind dabei nur ein kleiner, wenn auch lauter Teil.
Die Entwicklung hat das journalistische Geschäft längst verändert. Die digital verbreitete Nachricht steht gleichberechtigt neben der gedruckten. Die Berichterstattung ist um einiges schneller und aktueller geworden. Und, was oft übersehen wird, unsere Nachrichten, gerade auch die lokalen, erreichen heute in der Zeitung und im Internet mehr Menschen als je zuvor. Das gilt interessanterweise in praktisch allen Altersgruppen.
Heute aber habe ich mir kurzzeitig die gute, alte, langsame Zeit, als es noch etwas mühsamer und aufwendiger war die Redaktionen zu erreichen, zurück gewünscht. Denn meine Mailbox war voll mit völlig irrelevanten Mitteilungen, die früher, als das Versenden immer Porto kostete, kein Mensch an riesige, undifferenzierte Verteiler geschickt hätte.
Mein Highlight heute: Ich wurde von der Existenz von "Kürbisschnitzwerkzeugen" in Kenntnis gesetzt, die ein "gruselfreier Halloween-Spaß für die ganze Familie" sein sollen. Na da sag ich doch: Vielen Dank für die Information!

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