Rubrik Über die Dörfer Eine Kneipe für 55 Einwohner

Eine Kneipe auf 55 Einwohner

Leimbach (cha) Das Kneipensterben geht um, im Eifelkreis. Im ganzen Eifelkreis? Nein, ein unbeugsames kleines Dorf in der Südeifel leistet Widerstand. Denn, und das ist kaum zu fassen:

Im 55-Seelen-Ort Leimbach gibt es noch eine Gaststätte, die sonntags zum Frühschoppen öffnet. Und werktags, wenn die 80-jährige Wirtin Lust und Zeit hat, sich hinter den Tresen zu stellen. „Das ist schon fast eine Seltenheit“, findet auch Ortsbürgermeister Bruno Schultz. Sonst gebe es nicht viel Außergewöhnliches zu berichten aus dem kleinen Ort zwischen Karlshausen und Neuerburg.

Noch eine kleine Besonderheit: „Leimbach hat noch eine eigene Feuerwehr mit einigen aktiven Mitgliedern“, sagt Schultz. Insgesamt sei das Dorfleben recht rege. Höhepunkte des Jahres sind das Burgbrennen und das Maibaumaufstellen mit einem kleinen Festchen, bei dem „praktisch das ganze Dorf“ komme.

Das einzige Problemchen in der Südeifel-Idylle: die marode Landesstraße 10, die direkt durch den Ort führt. Die sei „wirklich ausbaufähig“, sagt Schultz. Doch der Beginn der Sanierung sei in der Vergangenheit immer wieder verschoben worden. Jetzt wünscht sich der Dorfchef, dass die Bagger so langsam rollen.

Bei der Dorfstraße ist das nicht mehr nötig. Die wurde vor rund dreieinhalb Jahren saniert, und neue Kanäle gab es auch. „Die nächsten 30 bis 40 Jahre werden wir da Ruhe haben“, schätzt Ortsbürgermeister Schultz.

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