Frauen-Handball Miezen-Ziel: Zur Mittagszeit den Rückstand verkürzen

Trier · Zweitligist DJK/MJC Trier empfängt am Sonntag um 13 Uhr die TG Nürtingen.

 miezen logo neu 2018

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Foto: MJC

Glühwein zum Aufwärmen auf dem Weihnachtsmarkt oder doch lieber zweimal Spitzensport im Warmen und unterm Dach? Diese beiden Alternativen müssen Sportfans am morgigen Sonntag abwägen. In der Arena gibt es das Doppel aus Handball und Basketball, und den Auftakt machen die Miezen zu einer eher ungewöhnlichen Anwurfzeit: Um 13 Uhr geht es für den Tabellenletzten der zweiten Frauenhandball-Bundesliga im letzten Heimspiel des Jahres gegen die TG Nürtingen. Der Grund: Um 18 Uhr haben die Gladiators ihr Zweitliga-Basketball-Spiel gegen Schalke in der Arena.

Die Miezen hoffen auf das altbekannte Motto: Wer früher spielt, kann länger feiern. Aber gefeiert hat zuletzt immer nur die Konkurrenz im Tabellenkeller. Alle Teams außer der MJC haben in den vergangenen Wochen zugelegt, auch wenn der Rückstand für Trier auf den Vorletzten aktuell nur drei Punkte beträgt.

„Gegen Nürtingen geht es um mehr als zwei Punkte, es geht ums Selbstvertrauen und um die Psyche. Mit einem Erfolg könnten wir erst mal durchatmen“, sagt Miezen-Trainerin Elena Vereschako. Ihre Mannschaft hat erst einen Sieg auf dem Konto, jenen gegen Bremen Ende Oktober. Danach folgten vier Niederlagen, darunter vergangene Woche eine 32:44-Klatsche in Kirchhof. Der Tabellenneunte Nürtingen hingegen sammelte fünf seiner neun Punkte in den vergangenen drei Partien und wird mit viel Selbstvertrauen in Trier anreisen.

Vereschako hat mit der Mannschaft die Partie in Kirchhof intensiv aufgearbeitet – und sogar Positives entdeckt: „32 Auswärtstore sind nicht schlecht, zudem hatten wir im Angriff kaum technische Fehler.“ Gegen Nürtingen müsse aber vor allem das Rückzugsverhalten enorm verbessert werden. „Das Problem ist, dass wir kaum Wechselalternativen haben. Wenn uns die Kraft verlässt, leidet auch die Konzentration. Und dann machst du Fehler“, sagt die MJC-Trainerin, die generell an der Einstellung der Spielerinnen nicht herummäkelt: „Sie geben alles, aber in jedem Spiel haben wir eben diese Durchhänger. Wir müssen aber auch in der aktuellen Lage weiter positiv denken.“

Immerhin hat sich die Personalsituation etwas verbessert. Dora Simon-Varga hat ihren Infekt auskuriert, auch der Fuß von Linsey Houben macht nur noch wenig Probleme. Einzig Maja Zrnec musste zwei Tage wegen einer Überbelastung am Knie pausieren.

Schlüsselspielerinnen der TG sind Ex-Bundesligaspielerin Verena Breidert (70 Saisontore) und die Schweizerin Carmen Siller. „Über sie läuft alles“, sagt Vereschako, die ihre Mannschaft dennoch auf Augenhöhe sieht. Während das Gros der Liga am Sonntag in eine längere Pause geht, steht für die Miezen am 29. Dezember noch die Partie bei den verlustpunktfreien Luchsen aus Rosengarten auf dem Programm.

DJK/MJC Trier (Kader): Eckelt, Baranowska – Petrovska, Sattler, Houben, Czanik, Tolic, Ilciukaite, Szabo, Zrnec (?), Simon-Varga

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