Star Wars Hoch die Lichtschwerter! Kinostart für „Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi“

Trier · Vor 40 Jahren begann der Krieg der Sterne. Ab heute geht er weiter. „Star Wars: Die letzten Jedi“ startet in den Kinos, und wieder ist es so, als würden die Fans nach vielen Jahren nach Hause kommen und alte Freunde treffen.

 Fans versammeln sich im Vorfeld der Premiere zum Film «Star Wars - Die letzten Jedi» am 12.12.2017 in London (Großbritannien). Foto: Joel C Ryan/Invision/AP/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Fans versammeln sich im Vorfeld der Premiere zum Film «Star Wars - Die letzten Jedi» am 12.12.2017 in London (Großbritannien). Foto: Joel C Ryan/Invision/AP/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: dpa/Joel C Ryan

Der erste aller Star-Wars-Filme startete 1977 in den USA und als „Krieg der Sterne“ am 9. Februar 1978 in den deutschen Kinos. Wer damals das jugendfreie Weltraummärchen als acht bis zehn Jahre alter Knirps im Kino gesehen, die Schlacht um den ersten Todesstern atemlos verfolgt und sich vor dem finsteren Darth Vader gefürchtet hat, der hat jetzt die Chance auf ein Erlebnis, das ihm keine andere Filmserie oder Marke bieten kann. Denn die Märchenwelt von damals ist noch da. In jedem Bild, in jedem Geräusch. Und auch die alten Helden gibt es noch.

„Star Wars: Die letzten Jedi“ ist chronologisch gesehen der zweite Film der dritten Trilogie, die 2015 mit „Das Erwachen der Macht“ begonnen hat. Das Ziel dieser Trilogie ist klar erkennbar: Die Marke Star Wars soll die Magie zurückgewinnen, die sie zum größten Filmkult aller Zeiten gemacht hat. Keine neuen Experimente. Dafür sorgen die Helden und Macher der ersten Stunde, und zwar vor und hinter der Kamera.

Das Drehbuch von „Das Erwachen der Macht“ stammt zum Teil von Lawrence Kasdan, der Ende der 70er auch „Das Imperium schlägt zurück“ geschrieben hat – den aus Sicht vieler Fans und Experten besten aller Star-Wars-Filme mit der gigantischen Schlacht um den Eisplaneten Hoth und der Offenbarung, das Darth Vader niemand anderes als Anakin Skywalker und damit der Vater von Luke ist. Wer das noch nicht wusste – sorry für den Spoiler.

Die Musik in der Welt von Star Wars kann nur einer machen: John Williams, der Schöpfer der trompetengeschmetterten Fanfare, die ebenso zu den Markenzeichen der Serie gehört wie von unten vorne nach oben hinten laufende Schrift zu Beginn jedes Films. Und natürlich ist es nicht nur die Musik. Das bedrohliche Summen der Lichtschwerter, das kreischende Fauchen der Tie-Jäger, die gesamte Soundkulisse bringt den Zuschauer zurück zum Beginn der Star-Wars-Saga.

Doch die mutigste Entscheidung der Filmbosse im Mutterkonzern Disney ist die Rückkehr der alten Helden auf die Leinwand. Das Star-Wars-Trio schlechthin – Luke Skywalker (Mark Hamill), Prinzessin Leia (Carrie Fisher) und Han Solo (Harrison Ford) – kam in „Das Erwachen der Macht“ wieder in den alten Rollen zusammen.

Die Fans waren begeistert und freuen sich weltweit auf das Wiedersehen mit Luke, der am Ende von „Das Erwachen der Macht“ nur einen kurzen Auftritt hatte. Auch Carrie Fisher ist in „Die letzten Jedi“ als Leia wieder dabei. Die Schauspielerin starb kurz nach Ende der Dreharbeiten.

Das ist noch längst nicht alles, der Zuschauer trifft im neuen Star-Wars-Film noch mehr alte Bekannte. Den Briten Anthony Daniels zum Beispiel. Er übernimmt wie bisher in allen Star-Wars-Filmen wieder die Rolle des goldenen Androiden C3PO. Auch Peter Mayhew, der Chewbacca der ersten Stunde, spielt wieder mit und teilt sich die Rolle des riesigen Wookie mit dem Basketballer Joonas Suotamo.

Es gibt kein zweites Kinoprojekt, das zuerst den Schluss einer Geschichte erzählt und dann 20 Jahre später den Anfang präsentiert. Regisseur George Lucas überschrieb den ersten Star-Wars-Film 1977 als „Episode IV: Eine neue Hoffnung“. Es herrschen dunkle Zeiten: Das Imperium, Symbol des Bösen, unterdrückt die Galaxis mit militärischer Macht. Die Jedi-Ritter, den japanischen Samurai ähnelnde Kämpfer für Recht, Ordnung, Frieden und Freiheit, sind ausgerottet worden. Ein Jedi hat übernatürliche Fähigkeiten: Telepathie, Telekinese, extrem gesteigerte Reflexe und Kampfstärke mit dem Lichtschwert. Nach langem Training beherrscht er die Macht, im englischen Original „The Force“.

Die Jedi sind die Guten, haben aber schon gegen die Bösen verloren, als der erste Star-Wars-Film beginnt. Eine ideale Ausgangsbasis für den jugendlichen Helden Luke Skywalker. Er findet seine Bestimmung als Jedi-Ritter, wird vom letzten noch übrigen Veteranen Obi-Wan Kenobi, gespielt von Sir Alec Guiness, ausgebildet, rettet die schöne Prinzessin und zerstört die gefährlichste Waffe des Imperiums, den Todesstern.

Kompliziert wird die Lage erst im zweiten Film der ersten Trilogie, „Das Imperium schlägt zurück“ (1980), nach der Lucas-Logik Episode V. In dieser stellt sich heraus, dass der jugendliche Held und die schöne Prinzessin Bruder und Schwester sind und von Lucas größten Geniestreich, dem Symbol des Bösen, abstammen: Darth Vader. Schwarzer Helm, schwarze Rüstung, schwarzes Cape, absolute Skrupellosigkeit und Brutalität. Man muss ihn einfach lieben.

Episode VI („Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, 1982) zeigte die Entscheidungsschlacht zwischen den Rebellen und dem Imperium, das frecherweise einen neuen Todesstern gebaut hat.

Die Episoden I, II und III lieferte Lucas erst 1999, 2002 und 2005 und zeigte, wie das Imperium die Galaxis übernahm, wie Darth Vader entstand und wie die Jedi vernichtet wurden. Die neue Trilogie spielt lange nach den Ereignissen der ersten sechs Filme. Das Imperium ist ferne Vergangenheit, aber das Böse ist noch da.

In der Region ist „Star Wars: Die letzten Jedi“ ab heute im Cinemaxx und im Broadway in Trier, im Skala-Kino-Center in Bitburg, im Eifel-Kino in Prüm, im Kinopalast Vulkaneifel in Daun und im Moselkino in Bernkastel-Kues zu sehen.

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