Getränke Bitburger Braugruppe zufrieden – Stabiler Umsatz bei weniger Absatz

Bitburg · Gute Entwicklung bei alkoholfreien Produkten. Neues „milderes“ Bier kommt Anfang März.

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Bierbranche hat 2017 ein turbulentes Jahr durchlebt (der TV berichtete). Dennoch ist die Bitburger Braugruppe mit ihrem Ergebnis zufrieden, wie das Unternehmen am Dienstag dem TV sagte. Axel Dahm, Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe: „Es war für die gesamte Branche ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Umso wichtiger ist es für uns, dass unsere Fokus-Marken sich gut behauptet haben und unsere Erlöse trotz des erwarteten leichten Absatzrückgangs gestiegen sind.“

Der Gesamtumsatz der Braugruppe blieb mit 786,6 Millionen Euro stabil (2016: 786,0 Millionen Euro) – trotz eines Absatzrückgangs auf 6,8 Millionen Hektoliter (hl) (2016: 7,0 Millionen hl).

Erfreulich entwickelten sich aus Sicht des Unternehmens die Erlöse bei den für die Gruppe wichtigen Marken Bitburger Premium Pils und König Pilsener. Deutliche Zuwächse und Marktanteilsgewinne erzielten dabei die alkoholfreien Produkte samt den Biermischgetränken der Gruppe. Gerade bei Bitburger entwickelt sich das 0,0 % prächtig, zehn Prozent Wachstum im vergangenen Jahr, damit hat das alkoholfreie Bitburger bereits einen Anteil von rund 8,7 Prozent. Als größte Fassbiermarke bleibt Bitburger (30 000 Gastrobetriebe) in der Gastronomie die Nummer eins, und auch König Pilsener nahm in der für die Braugruppe (insgesamt 50 000 Gastrobetriebe) so wichtigen Gastronomie wieder deutlich an Fahrt auf.

„Nicht zuletzt setzte die in Kooperation mit dem Benediktiner-Kloster Ettal in Lich und Ettal gebraute Weissbiermarke Benediktiner im ersten Jahr ihrer nationalen Präsenz im Handel ihre Erfolgsgeschichte fort“, so Dahm.

Mit der neuen Strategie versucht sich die Getränkegruppe im umkämpften Biermarkt erfolgreich durchzusetzen. Auch 2018 ist für den Gruppen-Chef deshalb die Marschrichtung klar: „Wir setzen mit unseren Marken weiter auf Wertwachstum“, betont Dahm. Ein positives Signal sei hierbei der leicht gestiegene Marktanteil von Bitburger Premium Pils – bei sinkenden Werbeausgaben. Denn grundsätzlich gilt laut Dahm: Eventuelle Mengenrückgänge, etwa bedingt durch weniger Preis-Aktionen im Handel, nehme man für diese Werte-Strategie bewusst in Kauf. „Die Kategorie Bier braucht mehr Respekt und Anerkennung für ihre vielen großartigen Produkte mit einer tollen Historie“, findet Dahm.

Das Auslandsgeschäft hat sich in der Gruppe 2017 besser als erwartet entwickelt. Wichtigste Länder sind hier China, die USA und die europäischen Länder. In Zukunft sei vor allem der italienische Markt für die Gruppe interessant. Rund eine halbe Million Hektoliter geht ins Ausland.

Und mit einem neuen Produkt will die Bitburger ihre Kunden in den kommenden Tagen überraschen. „Dieser Neuzugang unterstreicht unsere klare Qualitäts-Strategie und wird die Marke Bitburger als Absender unverwechselbaren Bier-Genusses weiter stärken“, ist sich Axel Dahm sicher. Das neue Getränk soll gezielt Liebhaber eines anderen Bierstils ansprechen. Obergärig oder untergärig? Weniger Bitterstoffe? Dahm hält die Spannung noch hoch: „Es ist erstmals seit 25 Jahren kein Pils und trifft eher den Geschmack von Biertrinkern, die ein milderes Bier mögen.“

Ein weiteres Großereignis ist für Bitburger die WM 2018 in Russland. Man werde die Veranstaltung mit Promotionsaktionen und Sonder­editionen begleiten. Ende 2018 endet die langjährige Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball Bund.

„Fußball und Grillen werden auch weiterhin für uns wichtige Ereignisse sein, die wir bewerben“, sagt Axel Dahm. Doch in der neuen Strategie spielt die Marke Bitburger die Hauptrolle.

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