Kirche Neuer Chef des Kirchenkreises steht vor großen Aufgaben

Traben-Trarbach/Riesweiler · Der Argenthaler Pfarrer Hans-Joachim Hermes wurde von Präses Manfred Rekowski in Riesweiler ins Amt eingeführt. Er hat viel vor.

 Gilt als gesprächs- und dialogfähig:  Hans-Joachim Hermes.

Gilt als gesprächs- und dialogfähig:  Hans-Joachim Hermes.

Foto: Dieter Junker

Hans-Joachim Hermes ist neuer Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach. Der Pfarrer aus Argenthal, der auf der Herbstsynode im November in Kirchberg zum Nachfolger von Horst Hörpel gewählt worden war (der TV berichtete),  wurde in einem feierlichen Gottesdienst in Riesweiler von Präses Manfred Rekowski in sein Amt eingeführt.

„Das ist eine neue, herausfordernde Aufgabe, die nun auf Sie zukommt“, sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland im Gottesdienst zum neuen Superintendenten. Denn dazu gehöre nun die Verantwortung zu tragen mit und für die Gemeinden im Kirchenkreis. Und das Aufgabenheft sei dabei gut gefüllt, fügte Rekowski dazu und verwies auf die anstehenden Strukturveränderungen bei den Protestanten im Hunsrück und an der Mosel. Doch er kenne Hans-Joachim Hermes als gesprächs- und dialogfähigen Menschen und wisse, dass er diesen Aufgaben gewachsen sei. Und Vizepräses Christoph Pistorius meinte: „Viele der Aufgaben, die nun vor Dir liegen, sind Dir vertraut. Es geht darum, wie sich die Kirche im ländlichen Raum in die Zukunft entwickeln kann.“

Kraft und Trost auf diesem Weg, das ist für den neuen Superintendenten das Wort Gottes, das wahrhaftig ist und das Gott hält, meinte Hans-Joachim Hermes mit Verweis auf das Psalmwort, das die Jahreslosung 1969 war, in dem Jahr, in dem er konfirmiert wurde und das ihn seitdem begleitet. „Was Gott zusagt, dass hält er gewiss. Das sind keine Fake News, keine alternativen Fakten, keine bewusst falschen Nachrichten. Da kannste dich drauf verlassen“, betonte er in seiner Predigt.

Viele Aufgaben warten auf den neuen Superintendenten, nicht zuletzt, weil sich der Kirchenkreis  in einer Umbruchphase befindet. Es geht darum, in den Gemeinden nach Formen der Kooperation suchen, um ein Personalkonzept, um die Zukunft der kirchlichen Gebäude,um diakonische Fragen.

Doch auch die Ökumene wird eine wichtige Rolle spielen. Auf eine gute Zusammenarbeit setzt dabei Ludwig Krag, der Dechant des Dekanates Simmern-Kastellaun. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die Botschaft der Freude unter die Menschen zu bringen. Das ist eine Herausforderung, die uns als Kirchen eint“, meinte er in Riesweiler.

Eine gute Zusammenarbeit, das erhoffen sich aber auch die Kommunen vom neuen Superintendenten. „Es gibt wichtige Verbindungen zwischen den Kommunen und der Kirche“, unterstrich Dietmar Tuldi, der Erste Kreisbeigeordnete des Rhein-Hunsrück-Kreises, in seinem Grußwort. In einer Zeit, in der die Politik nach Antworten suche, sei es wichtig, dass sich die Kirche immer wieder zu Wort melde. „Und diesen Mut und diese Stimme wünsche ich dem neuen Superintendenten“, meinte er in Riesweiler.

Viele nahmen an der Einführung des neuen Superintendenten teil, die kleine Kirche war voll, auch zur Nachfeier  waren viele gekommen, darunter auch Amtsvorgänger Horst Hörpel, der nochmals betonte, dass er sich freue, dass Hans-Joachim Hermes sein Nachfolger geworden sei. „Ich kenne ihn seit Jahrzehnten. Und ich bin überzeugt, dass er zukunftsfähige Wege hier im Kirchenkreis bauen kann“, meinte der Alt-Superintendent.

(dju)
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