Tierrettung Nach Rettungsaktion in Schillingen: Aus Kanal befreite Katze erholt sich allmählich
Schillingen · Die Katze Minka, die am Donnerstag in Schillingen aus einem Kanalrohr befreit worden ist, erholt sich allmählich von der mehr als 15-stündigen Rettungsaktion. Noch nicht abschließend geklärt ist, wer für den Einsatz bezahlen muss, an dem die Feuerwehr und eine Baufirma beteiligt waren.
Die Rettungsaktion hatte am Donnerstagmittag in Schillingen für viel Aufsehen gesorgt: Etwa 20 Helfer waren damit beschäftigt gewesen, eine Katze zu befreien, die unter der Erde in einem Abwasserrohr feststeckte. Nach ihrer Rettung war Minka zunächst von einem Tierarzt untersucht worden. „Sie war unterkühlt und musste eine Stunde lang mit einer Heizdecke aufgewärmt werden“, berichtet Besitzer Reinhold Thomé am Freitag auf TV-Nachfrage. Ihren Schock habe Minka noch nicht ganz verdaut. „Sie ist noch nicht wieder die Alte.“
Die Katze war bereits am Mittwoch verschwunden. In der Nacht hatte Thomé ihr Jammern gehört und die Verbandsgemeinde-Werke alarmiert. Deren Mitarbeiter hatten die Katze mit Hilfe einer Kamera in einem Abwasserrohr entdeckt, das drei Meter tief unter der Erde liegt. Eine Baufirma musste den Boden aufgraben. Auch die Feuerwehr half mit, das Tier zu befreien.
Wer für den Einsatz der Wehrleute und der Baufirma aufkommt, ist noch nicht abschließend geklärt. Laut Torsten Marx, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Kell, sind im Falle einer Tierrettung üblicherweise die Tierhalter verantwortlich. „Der Aufwand der Feuerwehr hielt sich hier aber sehr in Grenzen“, sagt Marx. Katzenbesitzer Thomé sagt, er habe seine Tier-Haftpflichtversicherung informiert, die vermutlich einspringen werde. Martin Alten, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, teilt auf Anfrage mit, dass die Kostenübernahme noch zu prüfen sei.
Thomé fordert eine zusätzliche Absicherung des Wasserablaufs, durch den Minka in das Rohr gekrochen war. „Man könnte einen Drahtkäfig davor setzen, so dass das Wasser weiter abfließen kann“, schlägt er vor. Dazu sagt der VG-Chef: „Wir werden prüfen, ob es eine technische Möglichkeit gibt, die realisierbar ist. Die Funktion des Abwasserrohrs muss ja erhalten bleiben.“ Durch Gitter bestehe schnell die Gefahr, dass der Ablauf verstopfe.