Stadtentwicklung Montag geht’s weiter am Petersplatz

Bitburg · Sie haben sich tief in die Bitburger Geschichte gegraben. Doch inzwischen hat das Landesmuseum Trier den Petersplatz wieder geräumt. Und wann geht es jetzt weiter? Diese Frage stellen sich etliche Passanten und Anrainer des Platzes, an dem die Bagger seit Wochen  stillstehen.

 Bau-Stopp: Nach den Grabungen des Landesmuseums war erst mal Ruhe am Petersplatz.

Bau-Stopp: Nach den Grabungen des Landesmuseums war erst mal Ruhe am Petersplatz.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

Projektleiter Ralf Mayeres von der Stadtverwaltung sagt: „Nächste Woche geht es wieder los.“ Er geht davon aus, dass die Bauarbeiten bis Mai, spätestens Juni abgeschlossen sind. Der Platz ist also rechtzeitig für die Draußen-Saison fertig. Und dann sollen dort auch wieder zwei Linden stehen.

Die alten Bäume mussten leider gefällt werden. Ihr Wurzelwerk war in der Hochofenschlacke verwach-

sen, die in den 70er Jahren beim Ausbau der Fußgängerzone vor dem Schotter aufgebracht worden war. Und diese Schlacke, erklärt Mayeres, ist über die Zeit „dicht wie Beton“ geworden.

Was der Straße Halt gab, war für die Bäume ein Problem: „Die mussten auf magerem Untergrund wurzeln“, sagt Mayeres. Neben der Schlacke stieß das Wurzelwerk am Petersplatz ja auch noch auf römischen Estrich, durch den es kein Durchkommen gab. Das habe dazu geführt, dass die Wurzeln sich teils ihren Weg in die Abwasserkanäle gesucht hätten. Das was vom Wurzelwerk nach dem Ausbau von Kanälen und Leitungen noch übrig blieb, war nicht genug, um die Standsicherheit der Bäume und ihre Versorgung mit Nährstoffen zu gewährleisten.

Es werden aber zwei neue Bäume gepflanzt. Wieder Linden. Und die werden dank einer Spende des Anrainers Optik Van Boxen auch größer als zunächst von der Stadt angedacht. „Wir müssen die dann wahrscheinlich mit einem Kran setzen“, sagt Mayeres. Allein die Ballen würden vier bis fünf Tonnen wiegen.

Am Montag geht es zunächst noch mit einigen restlichen Tiefbauarbeiten weiter. „Es müssen noch die Kabel für die Telekom verlegt werden“, sagt Mayeres. Das habe vor der Untersuchung des Areals durch das Landesmuseum nicht mehr geklappt. Im Anschluss werden die Fundamente für die neuen Sitzbänke gegossen und der Platz wieder verfüllt. Und der wird später größer sein als das Stück, das heute als Petersplatz bekannt ist. „Die eigentliche Dimension des Platzes wird erst nach Abschluss der Bauarbeiten, bei dem auf der kompletten Fläche ein einheitliches Pflaster verlegt wird, erkennbar sein“, sagt Mayeres. Rund 600 000 Euro investiert die Stadt in die Neugestaltung der 1100 Quadratmeter großen Fläche. Und dort kann man sich dann bald schon wieder unter den Linden treffen.

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