Sport Ein Dreifacher Start für den Trierer Sporthallenbau

Trier · Die Stadt Trier investiert mehr als 21 Millionen Euro an drei Standorten. Beim symbolischen Spatenstich erklären die Redner, warum das Land ein Luxusproblem und ein Dezernent ein Schlafproblem hat.

 Drei glückliche Ortsvorsteher (von links): Rainer Lehnart (Feyen/Weismark), Bertrand Adams (Ehrang) und Horst Erasmy (Trier-West) zeigen Modelle der Hallen.

Drei glückliche Ortsvorsteher (von links): Rainer Lehnart (Feyen/Weismark), Bertrand Adams (Ehrang) und Horst Erasmy (Trier-West) zeigen Modelle der Hallen.

Foto: Friedemann Vetter

Bei öffentlichen Bauprojekten, die mehrere Millionen kosten, sind symbolische erste Spatenstiche üblich. Mitglieder aus Stadtvorstand, Stadtrat oder Ortsbeiräten, Abgeordnete und Vertreter beteiligter Baufirmen machen sich vor Ort ein Bild und lassen von sich Bilder machen. Würde die Stadt Trier das aktuell jeweils einzeln tun, dann würde ein Termin den anderen jagen. Denn dieser Tage starten gleich drei Großprojekte. Da es sich jeweils um Sporthallen handelt, bietet sich die Zusammenfassung zu einem gemeinsamen Ortstermin an.

So greifen denn auch Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD), Bürgermeisterin Elvira Garbes (Grüne), Baudezernent Andreas Ludwig (CDU) plus Staatssekretär Randolf Stich (SPD) aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium zum Spaten auf der Baustelle Mäusheckerweg in Trier-Ehrang. In den dortigen Neubau fließt der Löwenanteil der Gesamtinvestitionssumme: Allein 10,3 Millionen sind für die Mehrzweckhalle veranschlagt. Die bisherige 40 Jahre alte Halle am Mäusheckerweg war seit Herbst 2014 durchgehend gesperrt. Damals waren schwerwiegende Schäden an der Deckenkonstruktion aufgefallen. Der Stadtrat beschloss den Abriss und Ersatz-Neubau.

Die Dreifeldhalle wird 58 mal 52 Meter groß, bietet 204 Sitzplätze auf festen Tribünen und bei weiterem Bedarf 336 Sitzplätze auf mobilen Tribünen. Insgesamt fasst die Halle bis zu 1150 Menschen und wird voraussichtlich Mitte 2020 fertiggestellt.

Die Bezirkssportanlage Trier-Feyen ist derzeit noch nutzbar. Sie wird abgerissen, wenn der Ersatzneubau fertig ist (voraussichtlich Anfang 2020). Als zentrale Sportstätte spielt die Anlage eine bedeutende Rolle für das gesamte südliche Stadtgebiet. Neben dem Vereinssport wird sie von der Grundschule Trier-Feyen und den Berufsbildenden Schulen genutzt. Ursprünglich war geplant, die Halle zu sanieren. Laut Verwaltung zeigte sich aber im Lauf der Planung, dass dies im Vergleich zu einem Neubau nicht wirtschaftlich ist. Die neue Zweifeldsporthalle wird 45 mal 42 Meter groß und kostet etwa 5,6 Millionen Euro.

 Ein bisschen Erde für jeden: Spatenstich auf der Baustelle Mäusheckerweg.

Ein bisschen Erde für jeden: Spatenstich auf der Baustelle Mäusheckerweg.

Foto: Friedemann Vetter

Das Trio komplett macht die Bezirkssporthalle Trier-West. Auch sie ist zwar noch nutzbar, aber stark sanierungsbedürftig und wird daher abgerissen und neu gebaut. Neben dem Vereinssport wird sie unter anderem von Grundschulen und den Berufsbildenden Schulen genutzt. Die künftige Zweifeldsporthalle wird wie in Feyen 45 mal 42 Meter groß und kostet etwa 5,3 Millionen Euro. Geplante Fertigstellung: Anfang 2020.

Bürgermeisterin Garbes sagte: „Mehr als 20 Millionen Euro zu verbauen, ist heutzutage eine Herausforderung, weil es immer wieder Probleme gibt, Firmen zu finden.“ Staatssekretär Randolf Stich ergänzte dazu: „Wir haben ein Luxusproblem, denn es ist viel Geld für Infrastrukturprojekte im Landeshaushalt verfügbar. Die Halle neu zu bauen anstatt zu sanieren, war aus Sicht des Landes eine goldrichtige Entscheidung.“

Speziell bei der Mäusheckerhalle gab es während der Planungsphase Proteste von Sportfunktionären und Vereinen und Umplanungen wegen mangelhafter Sicht aufs Spielfeld (der TV berichtete). Beim Spatenstich sagte Baudezernent Ludwig denn auch: „Die Mäusheckerhalle hat mir manch’ schlaflose Nacht bereitet.“

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