Handball Vater der Welthandballerin wartet auf die Miezen

Trier · DJK/MJC Trier gastiert beim starken Aufsteiger aus Waiblingen, der besonders bei Gabriella Szabo besondere Erinnerungen hervorruft.

 Gabriella Szabo trifft mit den Trierer Miezen auf seinen Ex-Verein.

Gabriella Szabo trifft mit den Trierer Miezen auf seinen Ex-Verein.

Foto: Bjoern Pazen (BP)

Wie wird man eigentlich zur Welthandballerin des Jahres? Man muss Talent mitbringen, trainieren, kämpfen, aber man sollte Handball auch in den Genen haben und eine Familie, die ebenfalls vom Handballvirus infiziert ist. Was das mit dem Miezen-Auswärtsspiel an diesem Samstag (18 Uhr) bei der FSG Waiblingen/Korb zu tun hat? Der Zweitliga-Aufsteiger wird trainiert von Jürgen Krause - und der ist der Vater von Nadine Krause, die 2007 als bislang einzige Deutsche zur Welthandballerin des Jahres gekürt worden war.

Nadine Krause hat mittlerweile ihre Karriere beendet, Jürgen Krause ist immer noch im Geschäft - und das ziemlich erfolgreich. Zunächst führte er seinen Heimatverein aus Waiblingen, für den auch Ex-Mieze Maren Baumbach auflief, zurück in die zweite Liga. Und nach der Fusion mit Korb gelang ein Traumstart im neuen Umfeld, aktuell rangiert die FSG auf Rang drei mit 11:5 Punkten.

Krauses Team hat dank der Fusion zweier Drittligisten den Vorteil eines riesigen Kaders (22 Spielerinnen). „Sie haben fast unendliche Wechselmöglichkeiten“, sagt Miezen-Trainer Andy Palm, der seinem Kollegen bescheinigt, eine homogene Mannschaft geformt zu haben. Ähnlich wie der letzte MJC-Gegner Kirchhof agieren auch die Gastgeberinnen mit einer offensiv ausgerichteten Deckung. Mit dieser Taktik hatten die Miezen am vergangenen Spieltag eine Halbzeit lang große Probleme.

Als dann aber der Knoten geplatzt war, sprang die beste Saisonleistung heraus - und der 35:32-Heimsieg, mit dem die Miezen die Abstiegsränge verlassen haben. Palm hofft daher auch gegen Waiblingen auf eine Leistung wie in der zweiten Halbzeit gegen Kirchhof, um in der Nähe von Stuttgart zu punkten. Für die rumänische Mieze Gabriella Szabo wird die Partie etwas Besonderes, denn bis zur vergangenen Saison spielte die Rückraumwerferin noch für Waiblingen. Und auch Palm trifft eine alte Bekannte, denn Waiblingens Polin Monika Odrowska wurde vergangene Saison von ihm in Zwickau trainiert.

Ob die Miezen in Bestbesetzung antreten können, entscheidet sich kurzfristig, denn Andrea Czanik und Angela Petrovska konnten Anfang der Woche nicht trainieren. Beide Kreisläuferinnen spielten zuletzt stark auf - fehlen beide, wäre dies eine erhebliche Schwächung für die MJC, die mit einem Sieg vor der WM-Pause den Sprung ins gesicherte Mittelfeld schaffen würde.

Apropos WM: Weniger als 24 Stunden nach dem letzten WM-Vorrundenspiel in der Arena Trier am 8. Dezember bestreiten die Miezen schon ihr Zweitliga-Nachholspiel gegen den TV Beyeröhde — am Samstag, 9. Dezember, 19.30 Uhr.

DJK/MJC Trier (Kader): Eckelt, Minami - Sattler, Zrnec, Tolic, Szabo, Petrovska (?); Czanik (?), Smits, Simon-Varga, Houben Welter

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