Regionalentwicklung Bevölkerung im Bitburger Land: Mehr ein Kommen als ein Gehen

Dudeldorf/Kyllburg · Die Bevölkerung im Bitburger Land ist 2018 erneut gestiegen – und das vor allem im Bereich der Alt-VG Kyllburg.

 Dudeldorf hat mit einem Plus von 57 Einwohnern im vergangenen Jahr den absolut höchsten Zuwachse in der VG gehabt.

Dudeldorf hat mit einem Plus von 57 Einwohnern im vergangenen Jahr den absolut höchsten Zuwachse in der VG gehabt.

Foto: Uwe Hentschel

Seit Mitte der 1990er Jahre gab es bei der Bevölkerungsentwicklung in der ehemaligen Verbandsgemeinde Kyllburg nur eine Bewegung: konsequent abwärts. Nun aber sieht es so aus, als sei dieser Trend gestoppt geworden. Denn zum ersten Mal seit gut 25 Jahren geht es im Kyllburger Raum mit der Bevölkerung wieder aufwärts.

Laut den aktuellen Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in der VG Bitburger Land hat die Zahl der Menschen, die mit ihrer Hauptwohnung in der Verbandsgemeinde gemeldet sind, gegenüber dem Vorjahr zugenommen.

Zum 31. Dezember 2018 wurden insgesamt 25393 Einwohner erfasst und damit 98 mehr als Ende 2017. Und zu verdanken ist diese Entwicklung vor allem dem Gebiet der Alt-VG Kyllburg. Dort hat die Einwohnerzahl insgesamt um 91 zugenommen.

Den in absoluten Zahlen höchsten Zuwachs an Einwohnern gab es aber dennoch nicht in einer ehemaligen Kyllburger Gemeinde, sondern im Bitburger Raum, nämlich im Dudeldorf. Dort ist die Einwohnerzahl um 57 auf 1279 gestiegen. An zweiter Stelle mit einem Plus von jeweils 33 Einwohnern stehen Badem (1194) und Wißmannsdorf (821).

Größte Gemeinde der VG ist nach wie vor Rittersdorf (1423), das nach Jahren des Rückgangs erstmals wieder leicht zulegen konnte. Aus der Statistik verschwunden ist hingegen die ehemals kleinste Gemeinde Hisel, die zuletzt neun Einwohner zählte, seit Anfang 2018 aber zu Brimingen gehört. Kleinstes Dorf der VG ist damit jetzt Hamm, wo derzeit 18 Menschen leben.

Absolut am meisten Bevölkerung verloren hat Biersdorf am See. Innerhalb eines Jahres ist dort die Einwohnerzahl um 40 auf 530 gesunken. Mit Blick auf die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre gleicht sich das aber wieder aus. So gab es in der Stauseegemeinde 2015 innerhalb eines Jahres einen Anstieg um mehr als 50 Einwohner. Unterm Strich hat sich die Bevölkerungszahl in Biersdorf in den vergangenen fünf Jahren sogar leicht verbessert. Wirft man einen Blick auf die allgemeine Entwicklung der vergangenen fünf Jahre, so fällt auf, dass es in dieser Zeitspanne in nahezu jeder Gemeinde mal auf- und mal abwärts ging. Der einzige Ort im Bitburger Land, der seit 2004 einen kontinuierlichen Anstieg der Einwohnerzahl verzeichnen kann, ist Röhl. Gleichzeitig aber gibt es keine Gemeinde, in der es die vergangenen fünf Jahre immer nur bergab ging.

Dass die Bevölkerung im Bitburger Land insgesamt zugenommen hat, hängt nicht damit zusammen, dass mehr Menschen geboren wurden als gestorben sind, sondern liegt laut Verwaltung am positiven Wanderungssaldo. Das heißt, es haben zwar 1291 der VG den Rücken gekehrt, gleichzeitig aber sind 1452 ins Bitburger Land gezogen.  Ein Großteil der Zugezogenen sind ausländische EU-Bürger. Den größten Anteil machen dabei Rumänen (119), Polen (32) und Luxemburger (27) aus.

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