Polizei Acht Menschen bei Gewalttat in Lübecker Linienbus verletzt

Lübeck · Großeinsatz der Polizei in Lübeck: In einem Linienbus greift ein Mann unvermittelt Fahrgäste an. Diese können den Angreifer überwältigen. Die Hintergründe der Tat sind am Nachmittag noch unklar.

 Lübeck: Ein Linienbus steht im Stadtteil Kücknitz am Straßenrand. Bei einer Gewalttat in dem Bus sind mehrere Menschen verletzt worden. Ein Mann soll eine Waffe gezogen und Menschen angegriffen haben.

Lübeck: Ein Linienbus steht im Stadtteil Kücknitz am Straßenrand. Bei einer Gewalttat in dem Bus sind mehrere Menschen verletzt worden. Ein Mann soll eine Waffe gezogen und Menschen angegriffen haben.

Foto: dpa/-

Bei einer Gewalttat in einem Linienbus sind am Freitag in Lübeck acht Menschen verletzt worden. Nach Angaben des Polizei-Lagezentrums erlitten drei von ihnen mittelschwere und fünf weitere leichte Verletzungen. Das sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Nachmittag. Weitere Einzelheiten nannte sie zunächst nicht. Die Umgebung der betroffenen Bushaltestelle im Stadtteil Kücknitz wurde weiträumig abgesperrt.

Der Täter sei von Fahrgästen überwältigt worden und befinde sich in Polizeigewahrsam, sagte eine Sprecherin der Lübecker Staatsanwaltschaft. Zudem sei der Kampfmittelräumdienst im Einsatz, um einen verdächtigen Rucksack in dem Bus zu untersuchen. Bei dem Festgenommenen handele es sich um einen jüngeren Mann, dessen Identität noch nicht feststehe. «Nichts ist auszuschließen, auch kein terroristischer Hintergrund», sagte die Sprecherin.

Nach Informationen der «Lübecker Nachrichten» attackierte der Angreifer die Fahrgäste mit einem Messer. Ein Anwohner sagte der Zeitung zum Tatgeschehen: «Die Passagiere sprangen aus dem Bus und schrien. Es war furchtbar. Dann wurden die Verletzten abtransportiert. Der Täter hatte ein Küchenmesser.»

Die Zeitung berichtete ferner unter Berufung auf einen Augenzeugen, der Bus sei voll besetzt in Richtung Travemünde unterwegs gewesen, als plötzlich ein Fahrgast einen Rucksack habe fallen lassen. Der Mann soll danach eine Waffe gezogen und Menschen angegriffen haben. Der Fahrer habe den Bus sofort gestoppt und geistesgegenwärtig die Türen geöffnet. So konnten Passagiere flüchten.

Nach der Gewalttat sagte Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) seine Teilnahme an der Eröffnung der Travemünder Woche am Freitagabend ab. Stattdessen machte er sich auf den Weg ins Lagezentrum der Polizei nach Lübeck, um sich ein Bild von den Geschehnissen zu machen.

(dpa)
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