Flugalarm über Luxemburg: Belgische Kampfjets fangen ungarisches Flugzeug ab

Luxemburg · Aufregung im belgisch-deutschen Luftraum. Nachdem am Dienstag ein ungarisches Verkehrsflugzeug nördlich von Luxemburg den Funkkontakt zur Flugkontrolle verloren hatte, fingen zwei belgische F-16 den Flieger ab. Das berichten luxemburgische Medien.

 Eine belgische F-16 startet in Florennes. Foto: Jerry Gunner/Flickr Copyright: Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0) https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Eine belgische F-16 startet in Florennes. Foto: Jerry Gunner/Flickr Copyright: Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0) https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Seit einem Jahr wird der Luftraum über Luxemburg von der belgischen und niederländischen Luftwaffe überwacht. Am Dienstag kam es beim Benelux-"Air Policing" zu einem Zwischenfall. Dabei wurde ein ungarisches Flugzeug abgefangen.

Am Dienstagmorgen schrillten auf dem belgischen Luftwaffenstützpunkt Florennes, 144 km von der Grenze zu Luxemburg entfernt, die Alarmglocken. Zwei Kampfflugzeuge vom Typ F-16 starteten die Triebwerke und hoben ab. Ein ungarisches Verkehrsflugzeug hatte den Funkkontakt verloren, zitiert das Luxemburger Tageblatt verschiedene belgische Medien.

Das Flugzeug wurde nördlich von Luxemburg im belgisch-deutschen Grenzgebiet abgefangen. Den Kampfpiloten gelang es zunächst nicht, Funkkontakt mit dem Flugzeug herzustellen, heißt es weiter. Per Handzeichen verständigte man sich auf eine andere Frequenz.

Das ungarische Flugzeug sei dann bis in den britischen Luftraum begleitet worden. Dort übernahmen zwei englische Eurofighter Typhoon-Kampfjets einer Quick-Reaction-Alert-Rotte vom Luftwaffenstützpunkt in Coningsby, berichtet die BBC. Die Verkehrsmaschine vom Typ Saab 340 sei wenig später in Birmingham gelandet.

Bereits seit Jahren wird der Himmel über Luxemburg von Belgien und den Niederlanden überwacht. Einen rechtlichen Rahmen gab es da allerdings noch nicht. Ein bekannter Zwischenfall ereignete sich Anfang 2013. Ein Passagierflugzeug der Luxair flog regelrecht blind von Wien nach Luxemburg.

Die Piloten hatten vergessen ihren Funk umzustellen. Rund 40 Minuten gab es keinen Kontakt zu der Maschine. Zwei Kampfjets starteten in Belgien und fingen den Flieger im Raum Bitburg ab.

Ende Februar 2017 hatte bereits ein ähnlicher Zwischenfall über dem deutschen Luftraum für Aufregung gesorgt. Dabei hatte ein indisches Flugzeug den Kontakt zur Flugsicherung verloren.

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