Glaube im Alltag Was wird wohl daraus werden?

Die Frage habe ich mir im Evangelium dieses Sonntags (Lk 1,57-66.80) ausgeliehen. Da heißt es bei der Erzählung über die Geburt Johannes des Täufers: Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden?


Die meisten von uns wissen aus eigener Erfahrung wieviel Zeit, Sorge, Vertrauen und Liebe es braucht, einen jungen Menschen ins Leben zu begleiten. Zurzeit endet oder demnächst beginnt für viele ein neues Schuljahr, die Ausbildung oder das Studium.

Immer wieder Gelegenheit zu fragen: Was wird wohl aus diesem jungen Menschen werden? Welchen Weg wird er wählen, welche Um- und Irrwege gehen? Viele Fragen und zunächst keine Antwort.
Ich hätte manchmal schon gerne am Beginn eines Projektes eine Antwort auf die Frage: Was wird wohl daraus werden?

Etwas Neues wagen, immer wieder Zeit und Begeisterung investieren und nicht wissen, wann und ob überhaupt das angestrebte Ziel erreicht wird, das kann ganz schön anstrengend sein. Manchmal auch frustrierend, Selbstzweifel eingeschlossen.
Diese Anstrengung spüren vielleicht auch diejenigen, die mit Blick auf unsere Kirche und die Pfarreien nicht nur fragen: Was wird wohl daraus werden, sondern die aktiv mitgestalten möchten, die bereit sind gewohnte Pfade zu verlassen um neue Wege zu gehen.

Am vergangenen Sonntag habe ich eine Gemeinschaft erlebt, die erste Schritte auf einem ungewohnten Weg gegangen ist. Die Dorfkirche, bis zum letzten Platz besetzt, Junge und Ältere versammelt, um eine andere Form von Gottesdienst zu feiern, bereit Neues zu wagen.

Bereit, sich der eigenen Aufgabe bewusst zu werden und die eigenen Möglichkeiten zu entdecken und zu entfalten. Das macht Mut und Lust auf mehr. Aus dieser und ähnlichen Initiativen in  anderen Orten, da kann was draus werden.

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