Glaube im Alltag Klare Kante zeigen

Ruht ein wenig aus! Eine Aufforderung, der wir immer wieder nachkommen sollten, spätestens dann, wenn unsere innere Stimme ermahnt: So geht’s nicht weiter! Du musst einen Gang zurückschalten und wieder zu dir selbst kommen!

 Dr. Harald Müller- Baußmann, Morbach

Dr. Harald Müller- Baußmann, Morbach

Foto: TV/Privat

Ruht ein wenig aus! Eine Aufforderung, der wir immer wieder nachkommen sollten, spätestens dann, wenn unsere innere Stimme ermahnt: So geht’s nicht weiter! Du musst einen Gang zurückschalten und wieder zu dir selbst kommen!

Und genau das ist der Knackpunkt. Zu sich selbst kommen, das heißt, sich wieder daran orientieren, was die Basis meines Lebens ist, was es hält und trägt. Das hat nichts mit Faulenzerei zu tun, so wenig wie ständiger Aktionismus eine wirklich sinnvolle Beschäftigung ist.

Im Evangelium des morgigen Sonntags geht es genau um diese Lebenshaltung. So wichtig die Verkündigung vom Reiche Gottes auch ist, die Jünger sollen aber auch eine Pause machen, um zu sich selbst zurückzufinden. Die Gefahr auch bei den Jüngern ist groß, dass sie sich verausgaben, dass sie nicht einmal mehr Zeit finden, in Ruhe ihre Mahlzeiten einzunehmen.

Jesus hat das erkannt. Er selbst sucht immer wieder Stille, um zu beten, zu reflektieren, um auszuspannen. Doch die Menschen heften sich auch dann an seine Fersen, als er und seine Freunde in eine einsame Gegend mit dem Boot fahren. Das ist auch uns nicht unbekannt.

Wir haben manchmal das Gefühl, dass uns die Forderungen des Alltags bis in die letzten Winkel unserer Existenz verfolgen. Dann müssen wir klare Kante zeigen. Ich brauch jetzt Zeit für mich, heute keinen zusätzlichen Termin machen, die Fünf mal gerade sein lassen. Morgen ist auch noch ein Tag. Ich muss endlich mal wieder durchatmen. Nehmen wir uns die Freiheit eine Auszeit zu nehmen um zur Besinnung zu kommen und dann wieder neu im Leben durchzustarten!

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