Glaube im Alltag Glühwürmchen gegen die Angst

Radtour mit  Konfirmanden, zelten und die klassische Nachtwanderung. Mut ist gefragt, denn die Jugendlichen müssen 500 Meter ganz allein durch die Dunkelheit gehen, bevor wir sie wieder empfangen.

500 Meter  auf unbekanntem Weg, fremde, unvertraute Geräusche, unheimliche Konturen, es spukt durch den Kopf,
Wie lange noch, was ist das, habe
ich mich verlaufen, kann ich hier
abstürzen, wo sind die anderen...
Alle wagen es, alle schaffen es!
Später fragen wir: Was habt ihr gegen die aufsteigende Angst getan, was hat euch unterwegs geholfen? Die Glühwürmchen! Sie waren mit ihrem Leuchten immer um uns. So viele kleine Lichter in der Nacht. Sobald wir die Glühwürmchen anblicken, ist das Unheimliche verschwunden. Wo sie sind, ist kein Platz für das Böse.

Mit ihrem winzigen Licht haben sie das Schwarze der Dunkelheit gebrochen. Sie haben es hell gemacht. Aber sie leuchten kaum ein paar Millimeter weit! Nichts wird durch ein paar Glühwürmchen heller, schon gar keine dunkle Nacht! Doch, alles verändert sich durch sie!
Nur ein kleines Licht, verschwindend klein. Noch immer denke ich über das nach, das meine Konfirmanden in dieser Nacht erfahren haben. Braucht es vielleicht ab und zu wirklich nicht mehr, um mancher  Dunkelheit in unserem Leben das Bedrohliche zu nehmen?
Eine kurze Aufmerksamkeit für einen Menschen, das Erinnern seines Namens vielleicht nur, ein Stichwort aus dem letzten Gespräch, eine knappe, doch verbindliche Nachfrage? Mag sein, er fühlt sich danach nicht mehr so einsam, so vergessen, so verloren. Schon bald nach der Zeit mit Jesus haben die Menschen für ihn das Bild des Lichtes gewählt. So kam er ihnen vor, so haben sie sich gefühlt in seiner Gegenwart, befreit von Angst, Einsamkeit, tiefen Zweifeln. Oft war eine kleine Geste  von Jesus genug und das Leben der Menschen war hell, licht, froh.

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