Feuerwehr Feuer in der Dorfmitte: Heulager brennt in Reuth
Reuth · Mitten in Reuth ist am Donnerstag das Heulager eines Bauernhofs an der Hauptstraße in Flammen aufgegangen. Rund 250 Ballen wurden zerstört. Die Ursache: vermutlich eine Selbstentzündung. Verletzt wurde niemand, der Schaden ist hoch, zahlreiche Wehren von der Oberen Kyll eilten zum Unglücksort.
Sirenen im Oberen Kylltal: Etliche Feuerwehren werden am Donnerstagmorgen alarmiert – denn in Reuth brennt ein großes Heulager, die Rauchsäule ist weit über das Dorf hinaus zu sehen. Das Problem: Das Anwesen des Landwirts steht mitten im Dorf, die Wehren müssen also auch verhindern, dass sich das Feuer auf weitere Gebäude in der Nähe ausbreitet.
Der Eigentümer sagt im Gespräch mit dem TV, dass er den Brand am Morgen selbst bemerkt und dann die Rettungskräfte alarmiert habe. Möglicherweise habe sich das Heu selbst entzündet, das aber sei lediglich eine Vermutung: „Ich weiß noch überhaupt nichts.“
Im Einsatz sind auch Polizei Prüm und das DRK, allerdings wird niemand verletzt. Auch die Tiere des Bauernhofs bleiben unversehrt.
Zahlreiche Freiwillige Feuerwehren aus dem gesamten Oberen Kylltal sind ausgerückt: Reuth, Stadtkyll, Schönfeld, Steffeln, Auel, Olzheim und die Bereitschaft der Wehr in Jünkerath. Rund 40 Kräfte kämpfen von mehreren Seiten gegen das Feuer in der großen Halle mit rund 250 Heuballen. Sie verhindern, dass die Flammen auf andere Gebäude übergreifen.
Die Heuballen aber sind schwer zu löschen: Das Wasser, sagt Karl-Heinz Wiesen von der Stadtkyller Wehr, laufe regelrecht an den dichtgepressten Ballen wieder herab. An mehreren Stellen in der Halle lodern die Flammen immer wieder auf.
Die Wehrleute beschließen, anders vorzugehen: „Wir fangen jetzt an, die Ballen rauszuziehen und dann peu à peu abzulöschen“, sagt Zugführer Arno Fasen. Anders komme man kaum an das Feuer heran.
Später kann Peter Pannen vom Kriminaldienst der Inspektion Prüm mehr zur Ursache sagen: Auch er geht von einer Selbstentzündung aus. „Dafür sind einige typische Merkmale vorhanden.“ Unter anderem ein regelrechter Glutkanal, der sich von unten nach oben durch die gestapelten Ballen gezogen habe.
Vermutlich hatten sich in den Halmen Bakterien gebildet, die zusätzlich Hitze erzeugten. „Irgendwann ist dann die Schwelle erreicht, wo es anfängt zu glimmen“, sagt Pannen. Diese Glut habe sich dann nach oben durchs Heu gefressen, bis sie auf Sauerstoff gestoßen sei.
Den Schaden an Halle, Heu und Gerätschaften beziffert die Polizei auf mindestens 100 000 Euro.